RFRE: Europ. Strukturfonds als maßgebliches Finanzierungsinstrument für die Forschung attraktiver gestalten...

...empfiehlt der Rat für Forschung und Technologieentwicklung in seiner Empfehlung zu Strukturfonds (EFRE)

Wien (OTS) - Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE) hat am 19. September 2012 eine Empfehlung zu den Europäischen  Strukturfonds - EFRE verabschiedet. Darin befürwortet er die Schaffung von innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen und Maßnahmen  zur Vereinfachung des administrativen Aufwands. Dazu zählen aus Sicht des Rates unter anderem die Schaffung von einheitlichen  Prüfungsrichtlinien sowie verbesserte Beratungsmöglichkeiten für die  Förderwerber.

Zudem erachtet die Ratsversammlung die Umsetzung von regionalen Schwerpunktsetzungen im Sinne der Smart Specialisation als wichtigen Impuls für die Kooperation zwischen Fördergebern und der FTI Community. Eine Berücksichtigung von bestehenden Strategien wie beispielsweise der Donauraumstrategie ist hier unabdingbar. Eine isolierte Betrachtung der Strukturfonds ist für das

Innovationssystem nicht zielführend, daher empfiehlt der Rat die Berücksichtigung von abgestimmten Schnittstellen zu anderen europäischen, nationalen und regionalen Instrumenten in den Programmplanungen.

Aktuelle Situation durch Hindernisse bei der optimalen Nutzung der EFRE-Mittel gekennzeichnet

Die Strukturfonds sind Teil der europäischen Kohäsionspolitik und stellen eine wichtige Möglichkeit der Finanzierung für FTI-Projekte dar. Rund ein Drittel der gesamten EFRE-Mittel ist für das Innovationssystem budgetiert, die jedoch aufgrund hoher Fehlerquoten bei den Projektabrechnungen derzeit nicht voll ausgeschöpft werden können. "Unter den herrschenden administrativen Rahmenbedingungen ist es für österreichische Forscherinnen und Forscher mehr als schwierig, die Strukturfondsmittel zu nutzen. Damit können auch die für Österreich budgetierten Mittel nur eingeschränkt abgeholt werden, woraus sich eine unnötig schlechtere Rückflussquote ergibt", fasst der Vorsitzende des Forschungsrates, Dr. Hannes Androsch, zusammen.

Der Stellvertretende Vorsitzende, Univ.-Prof. Dr. Peter Skalicky, ergänzt: "Mit EFRE sollen insbesondere FTI-relevante Infrastrukturen und Investitionen gefördert werden. Um diese Möglichkeiten jedoch tatsächlich nutzen zu können, bedarf es dringend einer umfassenden Änderung der derzeit praktizierten administrativen Abwicklung." Dazu gehört neben dem Aufbau einer einheitlichen Beratungsstruktur sowie der Abstimmung von Schnittstellen auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene vor allem die Optimierung der Governance bei der Auswahl und Prüfung von Projektanträgen mit wissenschaftlicher Ausrichtung.

Die Empfehlung der Ratsversammlung im Wortlaut steht ab Montag, den 24. September, auf der Webseite des Rates für Forschung und Technologieentwicklung zum Download bereit. (www.rat-fte.at)

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