Pharmig: Wichtige Finanzspritze für Corona-Medikamentenforschung

Österreichische Arzneimittel-Forschung wird mit 23 Mio. Euro durch die Bundesregierung gefördert. Weltweit werden etwa 30 bereits existierende anti-virale Medikamente beforscht.

Erfreut zeigt sich PHARMIG Generalsekretär Alexander Herzog über die gestrige Ankündigung der Bundesregierung, dass für die Erforschung von Arzneimitteln zur Bekämpfung des Coronavirus 23 Mio. Euro zur Verfügung gestellt werden. „Klar ist: Wenn wir eine nachhaltige Lösung finden, um das Coronavirus zu bekämpfen, dann im Zusammenwirken von Pharma, Life Sciences, Academia und Medizin. Das hat Ministerin Schramböck gestern mit ihrer Aussage, dass Forschung im Kampf gegen das Virus das Wirksamste sei, bestätigt“, so Herzog. Dass die Regierung nun diese Fördersumme zur Verfügung stellt, gebe Hoffnung und sei, so Herzog, ein erfreulicher Impuls für das heute schon immense Engagement der Forscherinnen und Forscher in Österreich.

Die Arzneimittelforschung setzt bei COVID-19 nicht bei null an. Zwar wurde die aktuelle Krise durch eine neue Art des Coronavirus ausgelöst, doch gab es bereits in der Vergangenheit Forschungen an anderen Virusstämmen aus der Coronavirus-Familie bzw. mit einer Ähnlichkeit zum derzeit grassierenden Virus. „Das hat den Forschungseinrichtungen einen wichtigen Vorteil verschafft, weshalb die Hoffnung auf eine baldige, wirksame medikamentöse Behandlung für Corona-Patienten durchaus berechtigt ist“, erklärt Herzog. In diesem Sinne könne er Ministerin Schramböck nur zustimmen, wenn sie sagt, dass Forschung eine unserer wichtigsten Zukunftsvorsorgen sei.

Die WHO hat mittlerweile grünes Licht für etwa 30 bereits existierende anti-virale oder auch gegen Parasiten wirksame Medikamente gegeben, um diese auf ihre Wirkung beim neuen Typ des Coronavirus hin zu untersuchen. Unter normalen Bedingungen vergehen im Durschnitt bis zu 13 Jahre, ehe ein Arzneimittel durch alle Phasen der Prüfung bis zur Marktzulassung gebracht werden kann. Dazu Herzog: „Beim Coronavirus hat schon die sehr schnelle Sequenzierung des Virus den gesamten Prozess der Forschung beschleunigt. Das war ein Best-Practice einer globalen Datennutzung. Jetzt werden unterbrochene oder laufende Forschungsprojekte auf COVID-19 hin angewendet bzw. bereits zugelassene Medikamente auf ihr Potenzial hin untersucht, ob sie beim Coronavirus eingesetzt werden können. Auch dadurch können wir auf ein weit schnelleres positives Ergebnis hoffen als bei herkömmlichen Arzneimittel-Entwicklungsprojekten.“

Allein 14 pharmazeutische Unternehmen haben weltweit Medikamente gegen COVID-19 in einer frühen Forschungsphase laufen, weitere acht sind bereits in jene Phasen vorgedrungen, in denen Medikamente an Studienteilnehmenden geprüft werden (vier in der frühen Phase I, drei in Phase II und eines in Phase III).

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