Die Industrie unterstützt, fördert und betreibt neben der Forschung und Entwicklung innovativer Medikamente schon jetzt eine Reihe von flankierenden Maßnahmen, um steigenden Antibiotikaresistenzen wirkungsvoll zu begegnen: Hier reicht der Bogen von Schulungen und Aufklärungen für Ärzte und Patienten über Präventionsmaßnahmen wie etwa Impfungen bis hin zur Verbesserung und Verfeinerung bestehender Therapien. Auch an der Entwicklung von schützenden Begleittherapien für Patienten, die Medikamente zur Unterdrückung des körpereigenen Abwehrsystems nehmen müssen, wird bereits konkret gearbeitet. „Die Pharmawirtschaft forscht an der Bekämpfung der Superkeime, aber es ist uns ebenso wichtig, das Bewusstsein für einfach anzuwendende Maßnahmen zu verankern, die eine bakterielle Infektion gar nicht erst entstehen lassen“, sagte Dr. Robin Rumler, Präsident der Pharmig. Er betonte, dass bei der Einnahme von Antibiotika der Grundsatz „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“, gelte.
Rumler plädierte für eine konzertierte und von allen Partnern im Gesundheitswesen gemeinsam geplante Strategie gegen Resistenzen. „Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass die Menschen in Österreich mehr gesunde Jahre erleben“ appellierte Rumler aus Anlass des europäischen Antibiotikatages an die Systempartner und setzte sich für die Erarbeitung von Gesundheitszielen im Bereich Infektionskrankheiten ein.
Einen wesentlichen Beitrag gemeinsamer Aktivitäten der Partner im Gesundheitswesen bildete die bereits im November 2010 präsentierte Behandlungsleitlinie „Antiinfektiva“ im Rahmen von Arznei und Vernunft (A&V). Diese Initiative - ein gemeinsames Projekt von Pharmig, Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Ärztekammer und Apothekerkammer - ist einzigartig in Europa und zielt darauf ab, die Versorgung der Österreicher mit Gesundheitsleistungen auf eine sichere Basis zu stellen. Dabei werden höchste medizinische Therapiequalität und ökonomisch sinnvolle Parameter miteinander verknüpft. Unabhängige und hochrangige Experten wirken an der Umsetzung dieses Projektes mit. Damit wurde ein ganzheitlicher und interdisziplinärer Ansatz in der Gesundheitspolitik gefunden.
Mehr Informationen zur A&V Behandlungsleitlinie „Antiinfektiva“ unter: www.arzneiundvernunft.info
Über die Pharmig:
Die Pharmig ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband 120 Mitglieder (Stand Oktober 2012), die den Medikamenten-Markt zu fast 100 Prozent abdecken. Die Mitgliedsunternehmen der Pharmig bieten Arbeitsplätze für ca.10.000 Beschäftigte.