Pharmig: Notwendiger denn je: Plasmaspenden retten Leben

Plasmaspenden sind für die Herstellung vieler lebenswichtiger Arzneimittel wichtig. Daher sollten sie auch und gerade in Zeiten der Corona-Krise erfolgen.

Die Bereitschaft zur Plasmaspende in Österreich ist angesichts der Coronavirus-Pandemie in alarmierendem Maße gesunken. Doch gerade jetzt wird humanes Plasma dringend benötigt, um lebensrettende oder lebenserhaltende Arzneimittel für Patienten herstellen zu können. Dazu PHARMIG-Generalsekretär Mag. Alexander Herzog: „Wir appellieren an die Bevölkerung: Spenden Sie Ihr Plasma und retten Sie damit Leben! Da Plasma-Spendezentren zur kritischen Infrastruktur zählen, sind sie geöffnet und alle behördlichen Anforderungen werden, im Sinne der größtmöglichen Sicherheit der Spendenden, strikt befolgt.“ Angesichts der Tatsache, dass Plasmapräparate nicht synthetisch hergestellt werden können, sind viele Patienten, die mit auf Plasma basierten Arzneimitteln behandelt werden, auf Spenden angewiesen.

Plasma dient als Ausgangsmaterial für wichtige Wirkstoffe. Dazu zählen Immunglobuline, um Infektionen abzuwehren, Gerinnungsfaktoren, um Blutgerinnungsstörungen zu behandeln, sowie Albumin, um den Flüssigkeitshaushalt des Patienten bei massivem Blutverlust in Folge von schweren Verletzungen oder operativen Eingriffen stabil zu halten. Darüber hinaus kommt virusinaktiviertes und lagerfähiges, weil gefrorenes Plasma in der Chirurgie zum Einsatz.

Bis zu 500.000 Liter Plasma werden jedes Jahr in Österreich gesammelt. Der Herstellungsprozess vom Zeitpunkt der Plasmaspende bis zum fertigen Plasmapräparat kann zwischen sieben und zwölf Monaten in Anspruch nehmen, weshalb ein kontinuierliches Sammeln von Plasma essenziell ist. „Das bedeutet, wenn die Bevölkerung den Spendezentren heute fernbleibt, laufen wir Gefahr, in sechs bis sieben Monaten einen Engpass bei Arzneimitteln aus Plasma zu haben. Daher gilt unser wirklich wichtiger Aufruf an die Bevölkerung, Plasma spenden zu gehen“, so Herzog. Er stellt klar: „Gerade angesichts der Coronavirus-Pandemie trägt die umfangreiche medizinische Betreuung in den Plasma-Spendezentren zur Sicherung der Gesundheit der Spendenden bei“.

Zum Plasmaspenden sind in Österreich alle Menschen ab einem Alter von 18 Jahren zugelassen. Sie müssen sich gesund fühlen und telefonisch einen Spende-Termin beim nächstgelegenen Plasmazentrum vereinbaren. Mit einer Plasmaspende kann jeder Einzelne in der gegenwärtigen Situation einen wertvollen Beitrag zur kontinuierlichen Patientenversorgung, sowie zur gemeinsamen Bewältigung der momentanen Krise leisten.

Über die PHARMIG:

Die PHARMIG ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband ca. 120 Mitglieder (Stand April 2020), die den Medikamenten-Markt zu gut 95 Prozent abdecken. Die PHARMIG und ihre Mitgliedsfirmen stehen für eine bestmögliche Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln im Gesundheitswesen und sichern durch Qualität und Innovation den gesellschaftlichen und medizinischen Fortschritt.

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