Pharmig: Forschungskompetenz in Österreich halten

Bei ihrer Generalversammlung stellte die Pharmig die Leistungsfähigkeit Österreichs im Forschungsbereich ins Zentrum: Österreich muss international attraktiver werden!

Die diesjährige Generalversammlung der Pharmig stand ganz im Zeichen des Innovationsstandortes Österreich. Prof. Dr. Robin Rumler, Präsident der Pharmig, unterstrich in seiner Rede, dass große Umbrüche in der Pharmaindustrie auch Auswirkungen auf nationale Forschungsstandorte haben. „Weil der Wettbewerb um Forschungsaufträge steigt, kommt es immer mehr auf national attraktive Rahmenbedingungen wie Arbeitskräftepotenzial, Förderungslandschaft oder auch unternehmensrechtliche Bedingungen, wie etwa Gründungsrecht,  an. Zudem ist medizinischer Fortschritt ohne Forschung unmöglich, nur so können weiterhin innovative Arzneimittel für die Menschen entwickelt werden.“

Die Pharmawirtschaft habe mit 14,4 Prozent des Umsatzes die höchste Forschungsquote aller Branchen, so Rumler. Österreich kann es sich daher nicht leisten, hier an Attraktivität zu verlieren. Ein Alarmsignal ist aber der Rückgang der klinischen Studien in Österreich um 15 Prozent  von 2013 auf 2014. Für Pharmig-Generalsekretär Dr. Jan Oliver Huber ist es in diesem Zusammenhang bedeutend, dass Österreich ein internationaleres Profil als Wissenschaftsland bekommt. „Entscheidend dafür ist letztlich auch, den Austausch von Wissenschaftlern und grenzüberschreitenden Projekten von Industrie und öffentlicher Hand zu unterstützen“, so Huber.

Was es braucht, um die Attraktivität zu erhalten, brachte Key Note Speaker Dr. Hannes Androsch, Vorsitzender des Rates für Forschung und Technologieentwicklung, auf den Punkt. „Im Interesse der Standortattraktivität und der Wettbewerbsfähigkeit benötigt Österreich verstärkt Bemühungen in den Bereichen Bildung, Forschung und Investitionen. Die zuletzt gesetzten Maßnahmen, wie zum Beispiel die Erhöhung der Forschungsprämie, zusätzliche Dotationen wie für die Nationalstiftung sowie verbesserte Bedingungen für gemeinnützige Stiftungen samt möglicherweise besserer steuerlicher Absetzmöglichkeiten für Spenden sind wichtige Perlen in einer allerdings noch zu vervollständigenden Kette. All diese Maßnahmen sind Voraussetzung, um die strategischen Forschungsziele der Bundesregierung vom März 2011 für das Jahr 2020 erreichen zu können. Dafür ist außerdem die Sicherstellung der Kontinuität der Forschungen durch langfristige Planungssicherheit mittels des seit langem angekündigten Forschungsfinanzierungsgesetzes von grundlegender Bedeutung.“  

Univ.-Prof. Dr. Josef Penninger, wissenschaftlicher Direktor des Institute of Molecular Biotechnology (IMBA) und Wittgenstein-Preisträger 2014, sagte: „Vor allem das Vienna Biocenter, dem das IMBA zugehörig ist, hat sich in den letzten Jahren zu einem der Hotspots für Forschung  in der Welt entwickelt. Dieser Standort muss weiter ausgebaut werden, um ein Schwergewicht in der Forschung zu werden. Dafür gibt es Ideen und es ist absolut essentiell, dass wir uns hier in Österreich dazu entscheiden in Spitzenforschung zu investieren. Nur dann kommen gute Leute nach Österreich und gute Ideen können entstehen – für eine Vielfalt an neuen, vielversprechenden Entdeckungen, und damit auch von neuen Firmen.“
 
Im Zuge der Generalversammlung wurde außerdem Mag. Martin Munte, Geschäftsführer der Amgen GmbH, als neuer Vizepräsident bestätigt. Er folgt in dieser Funktion Mag. Pascal Broschek (Geschäftsführer der Gebro Pharma) nach.

Über die Pharmig:
Die Pharmig ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband 120 Mitglieder (Stand April 2015), die den Medikamenten-Markt zu gut 95 Prozent abdecken. Die Mitgliedsunternehmen der Pharmig bieten Arbeitsplätze für ca. 18.000 Beschäftigte (Quelle: Vollerhebung  unter den Pharmig – Mitgliedsunternehmen, Stand Februar 2015).

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