Novartis: Schuppenflechte: Ist Erscheinungsfreiheit ein realistisches Therapieziel?

Neue Wirkmechanismen eröffnen neue Perspektiven für Patienten: Erscheinungsfreiheit für immer mehr Betroffene möglich -Therapieziele werden neu definiertMehr Forschung notwendig für besseres Verständnis der Komplexität der Erkrankung, mehr Information zur Bewusstseinsbildung: Psoriasis ist keine reine Hauterkrankung (1)Versorgungssituation für Psoriasis-Patienten in Österreich verbesserungswürdig: Mehrzahl der Patienten nicht zufrieden mit derzeitiger Behandlung, starkes Stadt-Land-Gefälle im Zugang zu innovativen Therapie-Optionen

Psoriasis oder Schuppenflechte ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, von der in Österreich geschätzte 250.000 Personen betroffen sind - und die neben einer massiven Beeinträchtigung der Lebensqualität auch mit zahlreichen Begleiterkrankungen verbunden ist.(1) "In den letzten Jahren hat es eine Revolution der verfügbaren Therapieoptionen für Psoriasis gegeben und viele weitere sind derzeit in klinischer Entwicklung oder ab sofort für Patienten verfügbar. Für immer mehr Patienten ist fast erscheinungsfreie oder sogar völlig erscheinungsfreie Haut ein realistisches Therapieziel. Doch der Einsatz der verfügbaren Therapie-Optionen entspricht noch immer in vielen Fällen nicht den Leitlinien - Unterversorgung und Therapieverzögerungen sind häufig", beschrieb Prof. Dr. Kristian Reich, Leiter des Dermatologikum in Hamburg und einer der international führenden Psoriasis-Experten, die aktuelle Situation. Im Rahmen des Pressegesprächs "Schuppenflechte: ist Erscheinungsfreiheit ein realistisches Therapieziel?", veranstaltet von Novartis Pharma, wurden die Hintergründe dafür und die Situation Betroffener in Österreich diskutiert.

Mangel an Bewusstsein für Komplexität der Erkrankung - hohe Unzufriedenheit mit Therapieerfolg (2)
Eine repräsentative, im Auftrag von Novartis durchgeführte Umfrage zeigt, dass das Bewusstsein dafür, dass Psoriasis keine reine Hauterkrankung ist (1), auch unter Betroffenen sehr gering ausgeprägt ist, wie Dr. Wolfgang Bonitz, Medical Director von Novartis Pharma darlegte: "Knapp 60 Prozent der befragten Psoriasis-Patienten stimmten der Aussage zu, dass die Erkrankung "unangenehm und lästig, aber im Prinzip harmlos" ist, nur 25 Prozent wussten, dass Schuppenflechte oft auch mit Gelenkserkrankungen verbunden ist, nicht einmal 20 %, dass Psoriasis häufig auch mit anderen Begleiterkrankungen, wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, verbunden ist." Auffällig an den Ergebnissen der Umfrage war auch, dass viele der Psoriasis-Patienten angaben, derzeit keinerlei Therapie zu erhalten - und von denen, die aktuell eine Therapie bekommen, lediglich gut ein Drittel angab, mit deren Erfolg zufrieden zu sein, nur 13 % davon sehr zufrieden.(2)

Versorgungssituation in Österreich verbesserungswürdig
Ein Grund dafür dürfte die verbesserungswürdige Versorgungssituation in Österreich sein, wie Doz. Dr. Paul-Gunther Sator, Leiter der Ambulanz für Psoriasis am Krankenhaus Hietzing in Wien, darlegte:
"Die Ergebnisse des ‚European Dermatology Health Care Survey 2013" zeigen, dass Österreich zwar einen Spitzenplatz im europäischen Vergleich innehat hinsichtlich der Anzahl an Dermatologen pro Einwohner, gleichzeitig aber nur rund 30 % davon angaben, auch Biologika für die Therapie von Schuppenflechte zu verordnen. Damit liegt Österreich zwar immer noch über dem europäischen Durchschnitt(3), aber es zeigt sich doch, dass der Zugang zu innovativen Therapieoptionen nicht zuletzt auch stark von der Wahl des Arztes abhängt. Hinzu kommt ein starkes Stadt-Land-Gefälle was den Zugang zu innovativen Therapien betrifft - in den Städten, insbesondere in den spezialisierten Psoriasis-Ambulanzen, ist der Zugang gut, aber im ländlichen Bereich, wo die Dichte an spezialisierten Dermatologen generell sehr viel geringer ist, besteht oft noch Aufholbedarf." Und noch ein zweiter Aspekt ist Sator besonders wichtig: "Häufig beobachte ich, dass noch immer Angst vor innovativen Therapieoptionen, insbesondere Biologika, herrscht. Hier ist ebenfalls Aufklärungsbedarf gegeben, denn viele Ängste sind heute längst überholt, die verfügbaren Therapieoptionen wirken nicht nur immer effektiver, sondern auch immer zielgerichteter und setzen damit immer punktgenauer an jenen Schaltstellen des Immunsystems an, die eine Schlüsselrolle für die Entstehung von Schuppenflechte und ihren Begleiterkrankungen spielen."
Weitgehende Erscheinungsfreiheit: ein wichtiges Ziel für Betroffene (2)

Der mit Schuppenflechte einhergehende Juckreiz belastet die Lebensqualität Betroffener am stärksten, gefolgt von Hautveränderungen, wie auch die marketagent.com-Umfrage belegt. Die Größe der Hautveränderungen spielt dabei allerdings nur eine untergeordnete Rolle, denn auch kleine Hautsymptome werden als nahezu ebenso belastend empfunden, wie große. Dem stimmt auch Karin Formanek, seit vielen Jahren Psoriasis-Patientin, zu: "Therapieerfolg bedeutet für mich sehr viel und vor allem auch, keine Hauterscheinungen oder nur noch in wirklich kleinstem Ausmaß zu haben."

Ist weitgehende Erscheinungsfreiheit ein realistisches Therapieziel? Für Psoriasis-Experte Reich ist die Antwort eindeutig: "Ja, weitgehende Erscheinungsfreiheit wird künftig für viele Betroffene ein realistisches Therapieziel sein. Für die Patienten bedeutet dieses Ausmaß der Besserung, dass der Betroffene nicht mehr sieht, dass er Schuppenflechte hat." Und doch herrscht auf dem Weg dorthin noch viel Handlungsbedarf, wie Reich betont: "Die aktuell geltenden Guidelines definieren PASI75 als Therapieziel, also eine 75-prozentige Reduktion der Krankheitsaktivität vom Ausgangswert. Diese müssen aktualisiert, PASI90 als neues Therapieziel definiert werden. Viel wichtiger aber ist, dass die Guidelines auch wirklich in der klinischen Praxis auf breiter Basis umgesetzt werden und möglichst viele Patienten rasch Zugang zu innovativen Therapien erhalten. Dazu zählt ein immer breiteres Therapiespektrum mit sogenannten "small molecules" und zielgerichteten Therapien, die ein immer schnelleres Ansprechen und eine immer effektivere Reduktion wichtiger Krankheitssymptome ermöglichen. Ziel ist, dem Patienten eine sichere und wirksame Langzeittherapie bei weitgehender Erscheinungsfreiheit zu ermöglichen - und so die Beeinträchtigung der Lebensqualität durch die Erkrankung zu minimieren."

Über Novartis
Novartis bietet innovative medizinische Lösungen an, um damit auf die sich verändernden Bedürfnisse von Patienten und Gesellschaften einzugehen. Novartis, mit Hauptsitz in Basel (Schweiz), verfügt über ein diversifiziertes Portfolio, um diese Bedürfnisse so gut wie möglich zu erfüllen: mit innovativen Arzneimitteln, Produkten für die Augenheilkunde und kostengünstigen generischen Medikamenten. Novartis ist das einzige Unternehmen mit weltweit führenden Positionen in diesen Bereichen. Im Jahr 2014 erzielte der Konzern einen Nettoumsatz von USD 58,0 Milliarden und wies Kosten für Forschung und Entwicklung in Höhe von rund USD 9,9 Milliarden (USD 9,6 Milliarden unter Ausschluss von Wertminderungen und Abschreibungen) aus. Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 120 000 Mitarbeitende (Vollzeitstellenäquivalente) und verkaufen Produkte in über 180 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.novartis.com
Novartis in Österreich

Die österreichische Novartis Gruppe ist das größte Pharmaunternehmen des Landes und gliedert sich in die Geschäftsbereiche innovative Medikamente (Pharmaceuticals), Generika (Sandoz) und Augenheilkunde (Alcon). Mit rund 60 laufenden klinischen Studien investiert Novartis stark in den Wissenschaftsstandort Österreich. Etwa 800 Mitarbeiter im Bereich Forschung & Entwicklung arbeiten täglich daran, mit wissenschaftlich fundierten Innovationen Krankheiten zu lindern und zu heilen. Unsere therapeutischen Schwerpunkte liegen unter anderem auf den Bereichen Kardiologie, Onkologie, Neurologie, Dermatologie und Pulmologie. Novartis ist an vier Standorten in Österreich vertreten. In Wien, Kundl, Schaftenau und Unterach am Attersee sind rund 5.000 Mitarbeiter tätig und setzen sich dafür ein, die Gesundheit und Lebensqualität von Patienten zu verbessern. Am Tiroler Standort Kundl befindet sich der größte Entwicklungs- und Produktionsstandort der globalen Sandoz-Gruppe für Antibiotika und Biopharmazeutika. Am zweiten Tiroler Standort Schaftenau (Gemeinde Langkampfen) werden mittels Zellkultur-Technologie moderne Biosimilars und Hormone hergestellt. Auch der oberösterreichische Standort Unterach am Attersee ist als Kompetenzzentrum für injizierbare generische Onkologiemedikamente von globaler Bedeutung. Weitere Informationen zum Unternehmen in Österreich finden Sie unter www.novartis.at

(1) http://www.ots.at/redirect/psoriasis, Zugriff Oktober 2015

(2) Online-Umfrage "Psoriasis", durgeführt von marketagent.com im Auftrag von Novartis Pharma, Februar 2015, www.ots.at/redirect/psoinfo (Zugriff Oktober 2015)

(3) European Health Care Survey 2013, zitiert nach www.ots.at/redirect/uke (Zugriff Oktober 2015)

(Quelle: APA-OTS)

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