MedUni Wien: Frühere Ragweedpollensaison steht unmittelbar bevor

Schlechte Nachrichten für PollenallergikerInnen, die sensibel auf Ragweed reagieren: Feuchtwarmes Wetter hat ideale Wachstumsbedingungen gebracht, der Start der Ragweedsaison in Österreich steht dadurch unmittelbar bevor. Die Blüte des Ragweeds (auch Ambrosia oder Traubenkraut genannt) hat in den südöstlichen Nachbarländern Österreichs zwar noch nicht verbreitet begonnen, allerdings stehen vereinzelte Pflanzen an begünstigten Standorten bereits in Blüte. Damit stehen die Vorzeichen für eine frühere Ragweedpollensaison 2018. Die ExpertInnen des Österreichischen Pollenwarndienstes der MedUni Wien raten AllergikerInnen daher, die Pollenflugprognosen genau im Auge zu behalten.

Die ersten Belastungen durch Ragweedpollen kommen durch den Ferntransport von Ragweedpollen aus anderen Ländern und die Blüte von lokalen Pflanzen zustande. „Ragweed hat durch das feuchtwarme Wetter ideale Wachstumsbedingungen vorgefunden“, erklärt Katharina Bastl vom Österreichischen Pollenwarndienst der MedUni Wien, “die Pflanzen befinden sich derzeit in unterschiedlichen Entwicklungsphasen: Jungpflanzen ohne Blühstand und weiter entwickelte Pflanzen mit noch unreifen Blühständen bilden die Mehrheit des aktuellen Bildes. Aber auch erste blühende Pflanzen lassen sich schon finden und damit sind bereits lokal Belastungen möglich.“

Betroffen von der frühen Ragweedblüte ist der Südosten Österreichs und vor allem die Bundesländer Burgenland, Wien, Niederösterreich, Steiermark, Kärnten und Teile Oberösterreichs. In Ostösterreich reagieren etwa 25 bis 30 Prozent der PollenallergikerInnen auf Ragweed.  
Belastungen von August bis Oktober

Im Schnitt beginnt die Ragweedpollensaison in den betroffenen Regionen Österreichs Mitte August und endet Mitte Oktober. Die diesjährige Belastung könnte früher eintreten und höher ausfallen, da die lokale Belastung wegen der feuchtwarmen Wachstumsbedingungen begünstigt wird und eine Überschneidung mit der Beifußpollensaison stattfinden wird, so die ExpertInnen. Entscheidend sind aber auch Ausmaß und Häufigkeit des Ferntransportes, der im August und September die Belastungen mitbestimmen wird.

Kreuzreaktion mit Beifuß

Die bevorstehende Blüte des Beifußes kann die Beschwerden verstärken, da beide Pflanzen zur Familie der Korbblütler gehören und eine Kreuzreaktion bestehen kann. Die Blüte des Beifußes steht noch vor ihrem Höhepunkt. Üblicherweise ist die Hauptbelastung österreichweit für Mitte August zu erwarten. 2018 könnte sich das auf Anfang August, und somit bereits in die kommende Woche, vorverlegen.

Ebenso kann auch zu anderen Pflanzen derselben Familie wie Kamille, Arnika, Margerite, Chrysantheme oder Sonnenblume eine Kreuzreaktion auftreten. Betroffene PollenallergikerInnen könnten heuer somit generell eine besonders belastende Unkrautpollensaison erleben. Alle wichtigen Infos  gibt es aktuell auf der Website des Österreichischen Pollenwarndienstes der MedUni Wien (Europakarten auf www.pollenwarndienst.at).

Medizinische Universität Wien – Kurzprofil

Die Medizinische Universität Wien (kurz: MedUni Wien) ist eine der traditionsreichsten medizinischen Ausbildungs- und Forschungsstätten Europas. Mit rund 8.000 Studierenden ist sie heute die größte medizinische Ausbildungsstätte im deutschsprachigen Raum. Mit 5.500 MitarbeiterInnen, 26 Universitätskliniken und drei klinischen Instituten, 12 medizintheoretischen Zentren und zahlreichen hochspezialisierten Laboratorien zählt sie auch zu den bedeutendsten Spitzenforschungsinstitutionen Europas im biomedizinischen Bereich.

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