Meduni Wien: 650 Jahre Medizingeschichte: Woche der offenen Türe im Josephinum

Seit 650 Jahren wird in Wien auf höchstem akademischen Niveau medizinische Forschung und Lehre betrieben. Als im Jahr 1365 die Universität Wien gegründet wurde, war die Medizinische Fakultät eine ihrer Gründungsfakultäten. Zur Feier dieses Anlasses sind die Sammlungen der Medizinischen Universität Wien im Josephinum im Rahmen einer Woche der offenen Türe (9. bis 15. März 2015) frei zugänglich.

Das Josephinum in der Wiener Währinger Straße im 9. Gemeindebezirk beherbergt neben zahlreichen anderen Sammlungen die einzigartige, aus knapp 1.200 Präparaten bestehende anatomische Wachsmodellsammlung, die Joseph II. im 18. Jahrhundert in Florenz in Auftrag gab. In der Woche von 9. bis 15. März 2015 von 10 bis 18 Uhr ist der Zutritt zu den medizinischen Sammlungen kostenlos. Dazu gibt es neben der Freitagsführung (11 Uhr) täglich eine weitere Führung um 15 Uhr (Preis 3 Euro). Um Anmeldung zu den Führungen unter sammlungen(at)meduniwien.ac.at wird gebeten. "Wir laden alle Interessierten ein, den menschlichen Körper als anatomisches Modell, aber auch als Kunstwerk neu zu entdecken", erklärt die Leiterin des Josephinums und Vizerektorin der MedUni Wien, Christiane Druml.

Ausstellung "Unter die Haut"
Neben der Wachsmodellsammlung ist in der offenen Woche auch die Ausstellung "Unter die Haut" frei zugänglich. Diese ist drei Persönlichkeiten gewidmet, die maßgeblich an der Geburt der modernen Medizin beteiligt waren: Carl von Rokitansky und Josef Skoda als wesentliche Wegbereiter der Moderne und Emil Zuckerkandl als wichtiger Anatom und Protagonist des jüdischen Österreich. Die Ausstellung spannt einen Bogen bis ins Heute und stellt anhand modernster bildgebender Verfahren die aktuelle High-Tech-Medizin dar. Am Beispiel der Organe Herz und Gehirn wird veranschaulicht, welche Möglichkeiten heute zur Verfügung stehen, um in den Körper hineinzuschauen und Erkrankungen zu behandeln. "Unter die Haut" läuft noch bis 16. Mai 2015.

Das Josephinum
Das Josephinum in der Währinger Straße 25 (1090 Wien) wurde von Kaiser Joseph II. als medizinisch-chirurgische Militärakademie gegründet und 1785 nach Plänen von Isidor Canevale fertiggestellt. Es ist das bedeutendste Beispiel klassizistischer Architektur in Wien und ein wichtiges Zeugnis der Aufklärung in Österreich. Das Josephinum der MedUni Wien beherbergt die weltberühmte, aus ca. 1.200 Präparaten bestehende Wachsmodellsammlung, die Joseph II. in Florenz für die neu gegründete Akademie in Auftrag gab, die josephinische Bibliothek mit medizinischen Schriften und Publikationen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert, sowie zahlreiche weitere Sammlungen der Medizinischen Universität Wien, die die Geschichte der Medizin und den großen Beitrag der Wiener Schule der Medizin dokumentieren. Das Josephinum ist das historische Eingangstor zur Medizinischen Universität Wien und ist auch heute ein wichtiger Ort für Austausch, Lehre und Forschung.

Medizinische Universität Wien - Kurzprofil
Die Medizinische Universität Wien (kurz: MedUni Wien) ist eine der traditionsreichsten medizinischen Ausbildungs- und Forschungsstätten Europas. Mit fast 7.500 Studierenden und 4.200 MitarbeiterInnen ist sie heute die größte medizinische Ausbildungsstätte im deutschsprachigen Raum. Mit ihren 27 Universitätskliniken, 3 klinischen Instituten, 12 medizintheoretischen Zentren und zahlreichen hochspezialisierten Laboratorien zählt sie auch zu den bedeutendsten Spitzenforschungsinstitutionen Europas im biomedizinischen Bereich. Für die klinische Forschung stehen über 48.000m2 Forschungsfläche zur Verfügung.

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