LISAvienna: Business Treff an der Veterinärmedizinischen Universität Wien

Rund 100 Gäste aus der Wiener Biotechnologie Branche, der pharmazeutischen Industrie, dem Medizinprodukte-Sektor, aus der akademischen Seite der Life Sciences sowie wichtige Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus dem öffentlichen Bereich folgten unserer Einladung zum Netzwerken. Besonders anschauliche Einblicke bot ein Rundgang am Campus der Vetmeduni Vienna.

Nach der Begrüßung durch die Rektorin Sonja Hammerschmid und seitens LISAvienna hielt Bruno Podesser, Leiter des Departments für Biomedizinische Forschung an der Medizinischen Universität Wien, in einem Einführungsvortrag fest, dass es ohne ausgereifte biomedizinische Forschung keine medizinischen Fortschritte geben kann. Eine besondere Rolle spielen dabei prädiktive Modelle vom in-vitro System bis hin zu neuartigen Tiermodellen, in denen komplexe Erkrankungen wie Krebs in einer bisher ungekannten Art und Weise studiert werden können. Im Rahmen der Podiumsdiskussion wurden auch die damit verbundenen Herausforderungen für den Life Sciences Standort Wien thematisiert. Neben Bruno Podesser beteiligten sich Otto Doblhoff-Dier, Vizerektor für Forschung und internationale Beziehungen an der Vetmeduni Vienna, Richard Moriggl vom Ludwig Boltzmann Institut für Krebsforschung und Professor für Translationale Methoden in der Krebsforschung an der Vetmeduni Vienna, Eva Prieschl-Grassauer, Geschäftsführerin Marinomed Biotechnologie GmbH und Joachim Seipelt, Geschäftsfeldleiter Technologie/Innovation der aws an der Diskussion. Man war sich einig, dass biomedizinische Forschung auch in Zukunft nicht ohne Tierversuche auskommen kann. Damit valide Daten geliefert werden können und die Arbeit im Tiermodell gesellschaftlich vertretbar ist, sei jedoch gutes experimentelles Design und erstklassiger Umgang mit den Tieren zentral. Derzeit fehle es in Wien an Infrastruktur für die Zucht von Versuchstieren. Bei diesem Thema dürfe man nicht ausblenden, dass Tierversuche, die hier aus Kapazitätsgründen oder aufgrund von Protesten nicht durchgeführt werden, in andere Länder verlagert werden. Dort erfolgen sie unter deutlich schlechteren Bedingungen und unter geringerer öffentlicher Kontrolle. Und anstatt des Stolzes auf die eigene Arbeit und den damit geleisteten Beitrag zu einer besseren medizinischen Versorgung entstehe für etliche Forschende in der Biomedizin der Eindruck, gesellschaftlich nicht erwünschte Arbeit durchzuführen. Weitere Einblicke bietet ein aktueller Artikel im Chemiereport.

Bei Getränken und kleinen Snacks setzte sich die Diskussion über die Herausforderungen, mit denen die Life Sciences Branche in Wien konfrontiert ist, fort. Durch den beim Business Treff erstmals der Fachöffentlichkeit präsentierten Vienna Life Science Report 2015/16 blieben gleichzeitig die positiven Entwicklungen der vergangenen beiden Jahre und die Zukunftschancen gut im Blick.

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