LBG: Open Innovation lernen

Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft startet am 15. April mit dem „Lab for Open Innovation in Science“ (LOIS) ein spezielles Ausbildungsprogramm für WissenschaftlerInnen.

Open Innovation in Science bedeutet eine Kultur der Offenheit, die auf dem Teilen von Wissen, auf Zusammenarbeit, Partizipation und Transparenz beruht. Innovationsprozesse werden geöffnet, um deren Qualität und Relevanz für die Gesellschaft zu verbessern. Bereits im Jahr 2014 startete die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) die Initiative „Open Innovation in Science“ und zählt damit zu den Vorreitern in Europa.

Am 15. April startet die LBG nun das erste Modul ihres Ausbildungsprogramms „Lab for Open Innovation in Science“, kurz:
LOIS. Open Innovation und Open Science sind zu „Buzzwords“ in der Innovationsdiskussion geworden. Aber welches Potenzial hat Open Innovation konkret in der Forschung? Und welches Know-how ist notwendig, um Open Innovation und Open Science in der wissenschaftlichen Praxis umzusetzen?

„In unserem ‚Lab for Open Innovation in Science‘ haben 20 ausgewählte WissenschaftlerInnen erstmals die Gelegenheit, in einem Safe Space zu experimentieren, zu reflektieren und zu lernen. Ziel ist es, den TeilnehmerInnen Wissen und Werkzeuge im Zusammenhang mit Open Innovation in Science zu vermitteln, die sie im eigenen Forschungsbetrieb gezielt nutzen können“, erklärt Mag. Claudia Lingner, Geschäftsführerin der LBG. Am 14. April findet eine Podiumsdiskussion zum Thema statt, die die LBG gemeinsam mit dem Rat für Forschung und Technologieentwicklung veranstaltet und bei der über Open Innovation und den damit verbundenen Nutzen für Wissenschaft und Gesellschaft diskutiert wird (18 Uhr, Aula der Wissenschaften, Wollzeile 17A, 1010 Wien).

Prof. Dr. Helga Nowotny, Vorsitzende des ERA Council Austria und Mitglied des Rats für Forschung und Technologieentwicklung, zu Open Innovation: „Offene Innovation in der Wissenschaft ist mehr als eine clevere Abkürzung zwecks Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen. Sie kann neue Öffentlichkeiten schaffen und eine neue Art der Teilhabe an Wissensproduktion und Wissensprodukten ermöglichen.“

Mit Prof. Nowotny diskutieren außerdem Prof. Eva Guinan von der Harvard Medical School, Dr. Thomas Hanke, Head of Immunology & Inflammation der Biotechfirma EVOTEC, und Prof. Dr. Wolfgang Neubauer, Wissenschaftler des Jahres und Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie. Neubauer, der selbst an LOIS teilnimmt, betont die Bedeutung des Programms: „In der Wissenschaft ist der Nutzen von Open Innovation Methoden, etwa die Einbindung von BürgerInnen, noch kaum bekannt. Auch was Open Science für die tägliche Arbeit bedeutet, ist unklar – umso mehr freut mich die Vorreiterrolle, die die LBG hier einnimmt, und ich bin mir sicher, dass die Methoden von Open Innovation in Science dazu beitragen, den gesellschaftlichen und ökonomischen Einfluss der Wissenschaft zu erhöhen.“
 

Über das Lab for Open Innovation in Science (LOIS)
Aufbauend auf den Bedürfnissen der WissenschaftlerInnen, dem aktuellen Stand der Open Innovation Forschung und den Erkenntnissen aus dem Crowdsourcing Projekt „Reden Sie mit!“, hat die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) das Curriculum für das „Lab for Open Innovation in Science“ (LOIS) entworfen. LOIS bietet 20 ausgewählten WissenschaftlerInnen ab dem 15. April 2016 die Gelegenheit, innerhalb von 13 Trainingsmodulen und Lab Projekten den Umgang mit Open Innovation Methoden zu erlernen und die Prinzipien entlang des gesamten Wissenschaftsprozesses zu erproben. Die 13 Module finden innerhalb von zwölf Monaten statt und werden in englischer Sprache von internationalen Open Innovation ExpertInnen abgehalten, zum Beispiel von Prof. Henry Sauermann (Georgia Institute of Technology, Scheller College of Business, USA), Dr. Markus Nordberg, (CERN, Development and Innovation Unit, Schweiz) oder Dr. Maria Theresa Norn (The Think Tank DEA, Dänemark).
www.openinnovationinscience.at/das-programm.html

Über Open Innovation in Science
LOIS ist die zweite Stufe der europaweit einzigartigen Initiative „Open Innovation in Science“. Von April 2015 bis Juli 2015 beteiligten sich Betroffene und Interessierte an der Crowdsourcing Initiative „Reden Sie mit!“ zur Generierung neuer Forschungsfragen im Bereich psychischer Erkrankungen. Die gesamte Initiative wird von der österreichischen Ludwig Boltzmann Gesellschaft getragen und international von einem renommierten Advisory Board unterstützt, dem unter anderem VertreterInnen der WHO, der Harvard Medical School und der Max-Planck-Gesellschaft angehören. Durch die gezielte Öffnung des Innovationsprozesses soll neues Wissen von außen in die Forschung gebracht werden.
www.openinnovationinscience.at

Über die Ludwig Boltzmann Gesellschaft
Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) ist der Forschungsinkubator im Bereich Health Sciences in Österreich und betreibt 18 Forschungsinstitute und -cluster mit rund 600 MitarbeiterInnen. Die LBG steht mit ihrem Motto „Forschung für Menschen“ für die Behandlung gesellschaftsrelevanter Forschungsfragen.
www.lbg.ac.at

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