Janssen-Cilag Pharma GmbH: Aktuelle Umfrage "Digitale PatientInnen"

Internet zweitwichtigste Quelle bei Gesundheitsfragen

  • Pragmatisches Begleitmedium für PatientInnen, aber wenig Einfluss auf Entscheidungen
  • Ärzte nützen Internet wenig, zeigen sich aber aufgeschlossen, wenn sich PatientInnen im Web informieren
  • Ärztliche Konsultation bleibt Top-Priorität bei Gesundheitsfragen


73% der ÖsterreicherInnen nutzen bereits regelmäßig das Internet. Aber welche Rolle spielen die digitalen Medien in Gesundheitsbelangen? Wie wirkt sich das "Google-Zeitalter" auf die Arzt-Patienten-Beziehung aus und was folgt aus den potenziellen Veränderungen? Was brauchen PatientInnen im Online-Zeitalter? Das Janssen Forum*) will sich in einem ersten gemeinsamen Projekt diesen essenziellen Fragen widmen. Integral Markt- und Meinungsforschung hat 2012 in einer Grundlagen-Umfrage 911 ÖsterreicherInnen online und telefonisch zu dieser Themenstellung befragt**).

"Das Internet ist zu einem pragmatischen Begleitmedium bei Gesundheitsthemen geworden", fasst Dr. Erich Eibensteiner, Geschäftsführer von Janssen in Österreich und Initiator des Janssen Forums, die Ergebnisse der Umfrage zusammen. "Es hat aber wenig subjektiven Einfluss auf die Entscheidungsfindung."

72% nutzen Internet für Gesundheitsfragen
Jeder zweite Befragte gibt an, im vergangenen Jahr zu Gesundheitsthemen recherchiert zu haben, wenn auch nicht unbedingt regelmäßig. Das "Web" ist die zweitwichtigste Informationsquelle nach dem Arzt, noch vor Familie und Freunden geworden. Befragte in Online- und Telefonumfrage zeigen ähnliche Tendenzen: Bei den online Befragten rangiert der Arzt mit 89% vor dem Internet (72%) und Familie/Freunden (66%). Bei den telefonisch Befragten ist der Arzt bei 81% erste Quelle, vor dem Internet (53%) und Familie/Freunden (50%).

Häufigste Anfragen zu Medikamenten
Auf die Frage, warum man ins Netz geht, fällt die Antwort klar aus: Am häufigsten wird das Internet aufgrund auftretender Symptome konsultiert (58%), am zweithäufigsten, um nach einer Diagnose weitere Informationen zu erhalten (46%). Welche Informationen werden gesucht? Dabei stehen konkrete Informationen zu Medikamenten, sowie Informationen zu leichten und chronischen Erkrankungen bei Patienten am höchsten im Kurs. Bei schweren Erkrankungen und der Suche nach Informationen zu Heilbehelfen nutzen die Befragten das Web seltener.

Dr. Georg Psota, designierter Präsident der Fachgesellschaft für Psychiatrie und Chefarzt der Psychosozialen Dienste, Wien, merkt dazu an: "Information an sich ist immer gut. Ungefilterte Information kann aber auch das Gegenteil von gut sein."

Das Bedürfnis nach leicht zugänglicher, verständlicher und verlässlicher Information in Gesundheitsfragen wird sich noch verstärken", ergänzt der Patientenanwalt Niederösterreichs und Sprecher der Patientenanwälte, Dr. Gerald Bachinger. "Gleichzeitig ist das Internet aber ein kreativ-chaotischer Misthaufen, mit einigen Perlen, die es zu finden gilt. PatientInnen brauchen also Mechanismen und Werkzeuge, damit sie in dieser Vielfalt die für sie richtigen und passenden Informationen finden können."

Online-Recherche bei Gesundheitsfragen hat ihre Grenzen
Die Suche im Internet rangiert auf Patz drei der Erstreaktionen nach dem Auftreten eines gesundheitlichen Problems. Online-affine Menschen sind prinzipiell aktiver und sind auch öfter "Informationsbeschaffer" für andere Menschen. Die Online-Recherche hat aber auch klare Grenzen: Auf gesundheitliche Entscheidungen selbst hat das Internet wenig Einfluss, hier sind Ärzte, Krankenhauspersonal und Apotheker ganz klar voran und das Internet rangiert auf Platz sechs. Jeder Vierte fühlt sich nach Recherchen im Internet auch zumindest etwas verunsichert.

Patientin Sophie von Tresckow, die vor einigen Jahren an einer unheilbaren Autoimmunerkrankung erkrankte, findet, dass die Informationsvielfalt im Internet einerseits sehr hilfreich sein kann. "Andererseits besteht auch die Gefahr, dass man sich in den entsprechenden Internet-Foren verliert und in eine Negativspirale gerät. Auf jeden Fall muss der Arzt der Entscheidungsträger bleiben", so von Tresckow, "auch wenn sich der Patient noch so gut im Internet informiert hat."

Ärzte nutzen Internet im Umgang mit Patienten wenig Patienten halten mit ihren Rechercheergebnissen auch nicht mehr hinter dem Berg und diese finden durchaus den Weg in die Praxis. Sie konfrontieren Ärzte regelmäßig mit Informationen aus dem Netz. Jeder Zweite, der aufgrund von Internetinformationen einen Arzt aufgesucht hat, gibt an, diese Informationen in der Praxis auch zur Sprache gebracht zu haben.

Die Ärzte, so zeigte die Umfrage, reagieren auf die "Netz(be)funde" ihrer Patienten durchwegs verständnisvoll - dies gab die große Mehrheit der Befragten an. Selbst nutzen Ärzte das Worldwide Web im Patientengespräch selten. Nur 6% der Befragten gaben an, dass sich ein Arzt während ihres Besuchs im Internet informiert habe. Patienten stünden hingegen einer Informationsbeschaffung des konsultierten Arztes während des Patientengesprächs durchaus aufgeschlossen gegenüber, so die Befragung. 80% der online und 67% der telefonisch Befragten würden dies als passend empfinden.

Social Media und Smartphone Apps - bitte warten
Für Smartphone Apps heißt es zumindest laut Befragten "bitte warten": Derzeit wird das Handy nur für die mobile Internetsuche genutzt. Die Mehrheit gibt an, das Handy dafür als zu mühsam zu empfinden. Selbiges gilt für Social Media. Nur jeder Zehnte hat sich im vergangenen Jahr in einem sozialen Netzwerk zu Gesundheitsfragen ausgetauscht. Laut Befragten ein Umstand, der sich so rasch nicht ändern wird: 84% gehen davon aus, dass mobile Geräte auf ihr eigenes Gesundheitsmanagement auch in den nächsten zwei Jahren wenig Einfluss haben werden.

Folge-Umfrage zu Qualität und Verlässlichkeit von Informationsquellen
Auf Basis der bestehenden Ergebnisse wird das Janssen Forum in einer Umfrage unter Ambulanzpatienten klären, wie die Qualität und die Verlässlichkeit verschiedener Informationsquellen zu Therapien und Therapeutika eingeschätzt werden, und welche Faktoren motivierend oder demotivierend für Therapien wirken. Aus den Erkenntnissen sollen konkrete Ideen entwickelt werden, wie in Zeiten von Zeit- und Kostendruck das Informationsbedürfnis von Patienten als Grundlage der gemeinsamen Therapieentscheidung mit ihren Behandlern gestillt werden kann.

*) Über das Janssen Forum:
Das Janssen Forum wurde 2012 begründet. Gemeinsam mit einem Expertenbeirat will es mittels Studien und Projekten Akzente setzen, um das Bewusstsein für einen integrierten Behandlungsansatz (über die reine Medikation hinaus) in der medizinischen Versorgung in Österreich zu stärken.

Über Janssen:
Die Janssen Pharmaceutical Companies von Johnson & Johnson streben danach, die wichtigsten bislang unbeantworteten medizinischen Fragestellungen unserer Zeit in den Bereichen Onkologie, Immunologie, Neurowissenschaften, Infektionskrankheiten und Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen zu lösen. Mit seiner Pharmasparte zählt Johnson & Johnson weltweit zu den zehn größten Pharmaunternehmen. 2011 hat der Konzern rund 5,1 Milliarden US-Dollar in die Pharmaforschung investiert. In Österreich ist Janssen seit 1948 mit einer eigenen Niederlassung vertreten, die sich vorrangig auf Vertrieb und klinische Forschung konzentriert.
Mehr Informationen: www.janssen.at.

**) Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Fließtext ab dem zweiten Absatz auf die gendergerechte Formulierung verzichtet, selbstverständlich gilt diese für den gesamten Text.

Die inhaltliche Verantwortung für diesen Beitrag liegt ausschließlich beim Aussender. Beiträge können Vorhersagen enthalten, die auf Erwartungen an zukünftige Ereignisse beruhen, die zur Zeit der Erstellung des Beitrags in Aussicht standen. Bitte verlassen Sie sich nicht auf diese zukunftsgerichteten Aussagen.

Als Life Sciences Organisation mit Sitz in Wien möchten Sie, dass LISAvienna auf Ihre News und Events hinweist? Senden Sie uns einfach Ihre Beiträge an news(at)lisavienna.at.