IMP: Wolf Singer hält Max Birnstiel Lecture am IMP

Der bekannte Neurowissenschaftler spricht über die Grundlagen der Informationsverarbeitung im Gehirn

Das IMP - Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie lädt zur Max Birnstiel Lecture (in englischer Sprache):

Wolf Singer, Direktor emeritus Max-Planck-Institut für Hirnforschung (Frankfurt):
"The cerebral cortex, a substrate for computing in high dimensional dynamic state space"
7. September 2016, 11 Uhr im IMP Hörsaal
Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie
1030 Wien, Dr. Bohr-Gasse 7

Wolf Singer ist einer der führenden Neurowissenschaftler unserer Zeit, der sich auch in der Öffentlichkeit regelmäßig zu Wort meldet -unter anderem in der Diskussion um die Existenz des freien Willens. In seinen Forschungsprojekten untersucht er, wie neuronale Vorgänge die Basis für kognitive Prozesse bilden und auf welche Weise sie für bestimmte Krankheitsbilder verantwortlich sind.

Als Pionier der sogenannten System-Neurowissenschaften geht Wolf Singer der Frage nach, wie das Gehirn ein repräsentatives Abbild der Welt erschafft und wie Wahrnehmung, Gedanken und Bewusstsein entstehen. In Forscherkreisen ist er besonders für seine Beschäftigung mit dem sogenannten „Bindungsproblem“ bekannt. Dabei geht es um die Problematik, wie das Gehirn aus einer Vielzahl an Sinneseindrücken eine einheitliche Wahrnehmung konstruiert, wie also zum Beispiel aus der typischen Form, der Farbe und dem Geruch das innere Bild eines Apfels entsteht.

In seinem Vortrag am IMP wird Prof. Singer die Grundlagen der Informationsverarbeitung im Gehirn behandeln und einen breiten Überblick über sein Forschungsfeld geben.

Über Wolf Singer
Wolf Singer (73) studierte in München und Paris Medizin und wurde 1968 an der LMU München promoviert. 975 habilitierte er sich an der TU München in Physiologie. 1981 wurde er zum Direktor der Abteilung für Neurophysiologie am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt berufen. Hier gründete er 2004 das Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) sowie das Brain Imaging Center (BIC), 2006 zudem das Ernst-Strüngmann-Wissenschaftsforum und das Ernst Strüngmann Institut (ESI). Seit 2011 führt er die Abteilung „Singer-Emeritus-Department“ am MPI in Frankfurt. Neben zahlreichen wissenschaftlichen Auszeichnungen ist Wolf Singer auch Chevalier de la Legion d'Honneur und Mitglied des Päpstlichen Rates für die Kultur.

Über die Max Birnstiel Lectures
Die Max Birnstiel Lectures sind eine öffentliche Vortragsserie des Forschungsinstituts für Molekulare Pathologie (IMP), in deren Rahmen weltweit führende Wissenschaftler über aktuelle Aspekte ihrer Forschung sprechen. Die Reihe ist nach dem im Vorjahr verstorbenen Gründungsdirektor des IMP, Professor Max L. Birnstiel, benannt. Neben den regulären Vortragsaktivitäten am Vienna Biocenter stellen die Max Birnstiel Lectures zweifellos Höhepunkte im dichten Forschungsclusters dar und ziehen auch zahlreiche Besucher von außerhalb an. Die Einladung erfolgt jeweils durch einen oder mehrere IMP-Gruppenleiter und stellt für die Sprecher eine besondere Auszeichnung dar. Jährlich kommen etwa sechs Forscherpersönlichkeiten in diesem Zusammenhang ans IMP, darunter immer wieder auch Nobelpreisträger.

Link zum Programm der Max Birnstiel Lectures:
www.imp.ac.at/seminars/max-birnstiel-lecture-series

Über das IMP
Das Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie betreibt in Wien biomedizinische Grundlagenforschung. Hauptsponsor ist der internationale Unternehmensverband Boehringer Ingelheim. Mehr als 200 Forscherinnen und Forscher aus über 30 Nationen widmen sich am IMP der Aufklärung grundlegender molekularer und zellulärer Vorgänge, um komplexe biologische Phänomene im Detail zu verstehen. Die bearbeiteten Themen umfassen die Gebiete der Zell- und Molekularbiologie, Neurobiologie, Krankheitsentstehung sowie Bioinformatik. Das IMP ist Gründungsmitglied des Vienna Biocenter, Österreichs Leuchtturm im internationalen Konzert molekularbiologischer Top-Forschung.

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