GSK: Pneumokokken-Impfung: in Österreich gratis für alle Säuglinge

Wien (OTS) -

Schutz gegen häufig vorkommende Mittelohrentzündung, Seit Anfang 2012 bereits 100.000 Dosen abgerufen, Finnische Studie beweist Wirksamkeit

Seit Anfang 2012 können alle Säuglinge im Rahmen des Kinderimpfprogrammes gratis gegen Pneumokokken geimpft werden. Für Risikokinder gibt es den Impfstoff bereits seit 2004 kostenlos. Durch die Ausweitung auf alle Kinder soll die Durchimpfungsrate gesteigert werden, um eine Herdenimmunität (Kollektivschutz) zu erreichen. Dadurch könnten die Erkrankungen durch Pneumokokken stark zurückgedrängt werden.

Der breite Einsatz soll einerseits helfen, schwere Erkrankungen zu minimieren. Andererseits können damit weniger bedrohliche Erkrankungen verhindert werden, die jedoch zahlreich auftreten. Mittelohrentzündung wird oftmals durch Pneumokokken ausgelöst und zählt zu den häufigsten Krankheiten im Kindesalter. Drei Viertel der Dreijährigen haben mindestens einmal Mittelohrentzündung gehabt.1
 
Hohe Akzeptanz des Impfprogramms gegen Pneumokokken
Seit dem Start des Impfprogramms Anfang 2012 wurden über 100.000 Dosen des Pneumokokken-Impfstoffs ausgeliefert, etwa 80 % davon wurden bereits verabreicht.
 
Im Rahmen des Grazer Impftages, der am 20. Oktober unter wissenschaftlicher Leitung von Univ. Prof. Dr. Werner Zenz, stattfand, wurde Bilanz gezogen. "Die vorläufigen Verbrauchszahlen spiegeln eine hohe Akzeptanz der Pneumokokken-Impfung wider." erklärte Dr. Jean-Paul Klein, Leiter der Abteilung für Impfwesen im Bundesministerium für Gesundheit. Darüber hinaus kündigte er an, dass "ab 2013 alle Kinder unter zwei Jahren sowie Risikokinder unabhängig von ihrem Alter die Pneumokokken-Impfung kostenlos erhalten werden."

Die Impfung gegen Pneumokokken ist laut österreichischem Impfplan 2012 für alle Säuglinge nach einem 2+1 Impfschema im 3., 5., und 12. Monat empfohlen.2 Alle Kinder, die nach dem 1.9.2011 (in einigen Bundesländern 1.1.2011) geboren sind und alle noch nicht geimpften Kinder zwischen 7. und 11. Lebensmonat können von dem kostenlosen Impfprogramm profitieren. Die Kosten werden zu 2/3 vom Bund und jeweils 1/6 von den Ländern und Sozialversicherungen getragen. Der 2012 im Kinderimpfprogramm verwendete konjugierte Pneumokokken-Impfstoff wird bis inklusive Jänner 2014 zum Einsatz kommen. Er ist allgemein gut verträglich und wurde weltweit bereits millionenfach verabreicht.3

Finnische Studie beweist Erfolg der Pneumokokken-Impfung
Ein solches Impfprogramm gegen Pneumokokken kann die Zahl der Erkrankungen erfolgreich eindämmen - das zeigt die bisher weltweit größte Studie über den Einsatz eines Pneumokokken-Impfstoffs bei über 47.000 Kindern in Finnland. Bei dieser Studie mit dem auch im Rahmen des österreichischen Kinderimpfkonzepts verwendeten Impfstoff und Impfschema (2+1) konnte gegen jene Erreger, die auch im Impfstoff enthalten sind, eine Wirksamkeit von 92 % gegen invasive Pneumokokken-Erkrankungen nachgewiesen werden.4

Über Pneumokokken
Pneumokokken können den Nasen- und Rachenraum der Menschen unbemerkt besiedeln, ohne dass diese daran erkranken müssen. Dennoch können die Träger der Bakterien andere Personen durch eine Tröpfcheninfektion (z.B. durch Niesen, Husten, Spucken) anstecken. Besonders gefährlich sind die sogenannten invasiven Pneumokokkenerkrankungen (IPE). Von einer invasiven Erkrankung spricht man, wenn Bakterien meist über das Blut normalerweise "sterile" Bereiche des Körpers infizieren. Zu den invasiven Pneumokokkenerkrankungen zählen z.B. die Bakteriämie, Sepsis, komplizierte Pneumonien und Meningitis. Diese Erkrankungen sind potenziell lebensbedrohlich und erfordern eine sofortige Antibiotikabehandlung, um langfristige Komplikationen zu verhindern. Allein im Jahr 2011 meldete die nationale Referenzzentrale 19 schwere invasive Pneumokokkenerkrankungen (IPE) bei unter 5-Jährigen.5

Referenzen
1 Arguedas A et al; International Journal of Pediatric Otorhinolaryngology 74 (2010) 1419-1424
2 Österreichischer Impfplan 2012, www.bmg.gv.at.
3 Prymula et al., Expert Rev. Vaccines 8(11), 1479-1500 (2009)
4 Palmu A et al. Effectiveness of the ten-valent pneumococcal Haemophilus influenzae protein D conjugate vaccine (PHiD-CV10) against invasive pneumococcal disease: a cluster randomised trial. 2012. The Lancet. 
5 Heuberger et. al; Nationale Referenzzentrale für Pneumokokken, Jahresbericht 2011
 
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