FFG: Udolf-Strobl/Reichhardt: 39 Millionen Euro für COMET-Forschungszentren

Startschuss für sechs neue COMET-Module – zwei K2-Zentren in Graz/Wien und Wiener Neustadt bestätigt, Finanzierung für vier Jahre gesichert.

Infrastrukturministerium und Wirtschaftsministerium investieren in den kommenden Jahren rund 39 Millionen Euro: 27 Millionen Euro in zwei COMET-K2-Zentren und zwölf Millionen in sechs neue COMET-Module. Die beiden Ministerien folgen mit dieser Förderentscheidung der Empfehlung einer international besetzten Expertenjury.

„In unseren COMET-Zentren und -Modulen bündeln die besten Köpfe aus Wirtschaft und Wissenschaft ihre Kräfte. Mit ihrer Expertise liefern sie wichtige Impulse für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. COMET ist ein Erfolgsmodell für ‚Forschung made in Austria‘ und trägt wesentlich dazu bei, innovative Ideen von Hochschulen, Forschungszentren und Unternehmen als neue Produkte, Anwendungen und Dienstleistungen in die Wirtschaft und Gesellschaft zu bringen“, so Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Elisabeth Udolf-Strobl.

"Innovationen sind für ein Land wie Österreich die beste Zukunftsvorsorge. Mit dem COMET-Programm haben wir das optimale Werkzeug, um unsere Unternehmen bei Forschung und Entwicklung zu unterstützen und somit neue Produkte und Verfahren zu entwickeln. Damit ermöglichen wir den heimischen Unternehmen insgesamt wettbewerbsfähiger zu werden und international an der Spitze mitzuspielen", betont Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Andreas Reichhardt im Rahmen der Bekanntgabe der Förderentscheidung.

Durch die Förderung aus dem COMET-Programm stoßen das Wirtschafts- und das Infrastrukturministerium ganz wichtige neue Forschungskooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft an. „Ein vorrangiges Ziel dabei ist es, risikoreichere Forschung zu ermöglichen und Forschungsergebnisse rasch in konkrete Anwendungen und Produkte umzusetzen. Mit den COMET-Modulen und K2-Zentren sollen zukunftsweisende Forschungsthemen etabliert und damit neue Stärkefelder aufgebaut werden, um den Forschungsstandort Österreich auch für zukünftige Herausforderungen zu wappnen“, erklären Henrietta Egerth und Klaus Pseiner, Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG.

Folgende COMET-K2-Zentren werden gefördert:

„acib – acib: Next Generation Bioproduction“
ACIB GmbH, Graz, Wien
Beteiligte Länder: Steiermark, Niederösterreich, Tirol, Wien

„InTribology1 – Tribology Intelligence - Customized Tribology for Industrial Innovation“
AC²T research GmbH, Wiener Neustadt
Beteiligte Länder: Niederösterreich, Vorarlberg

Nachdem 2019 die letzten zwei von bisher fünf genehmigten COMET-K2-Zentren nach zehn Jahren auslaufen, wurden zum letzten Mal COMET-K2-Zentren ausgeschrieben. Diese vierte und letztmalige Ausschreibung erfolgte in einer Mischform von alten und neuen Regeln mit Fokus auf risikoreichere Forschungsvorhaben in den COMET-Zentren. Grund dafür ist ein Redesign des Kompetenzzentren-Programms COMET. Die bestehenden COMET-K2-Zentren mit den Schwerpunkten industrielle Biotechnologie in Graz/Wien und Tribologie in Wiener Neustadt werden mit der jetzigen Förderentscheidung bestätigt und gehen nun in eine weitere Periode von vier Jahren. Der Bund investiert rund 27 Millionen Euro und die Länder Niederösterreich, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien steuern insgesamt rund 14 Millionen Euro zu den beiden K2-Zentren bei. Das Gesamtvolumen der Investitionen beträgt inklusive des Anteils der beteiligten Partner rund 83 Millionen Euro. An COMET-K2-Zentren müssen mindestens ein wissenschaftlicher Partner (Hochschule, Forschungsinstitut) und mindestens fünf Unternehmenspartner beteiligt sein. Die Laufzeit beträgt acht Jahre (mit einer Stop-or-Go Evaluierung im vierten Jahr). Die Förderung seitens des Bundes und der Länder für jedes COMET-K2-Zentrum beträgt bis zu 6 Millionen Euro pro Jahr und ist auf bis zu 55 Prozent des Gesamtvolumens beschränkt. Unternehmenspartner tragen mindestens 40 Prozent der Kosten, der Rest wird von den wissenschaftlichen Partnern finanziert.

Folgende COMET-Module werden gefördert (alphabetische Reihenfolge):

„BIO-LOOP – Chemical Looping for efficient biomass utilisation“
BIOENERGY 2020+ GmbH, Graz
Beteiligtes Bundesland: Steiermark

„Chemitecture – Imparting new functions in digitalized polymers by bridging chemistry with macroscopic architecture“
Polymer Competence Center Leoben GmbH, Leoben
Beteiligtes Land: Steiermark

„DDAI – Explainable, Verifiable and Privacy-Preserving Data-Driven AI"
Know-Center GmbH, Graz
Beteiligtes Land: Steiermark

„LEC HybTec – Hybrid Technologies for Enhanced Reliability of Ultra High-performance Engines“ 
LEC GmbH, Graz
Beteiligtes Land: Steiermark

„Polymers 4 Hydrogen – Designed Polymers and their Composites for High Pressure Environments“
Polymer Competence Center Leoben GmbH, Leoben
Beteiligtes Land: Steiermark

„S3AI – Security and Safety for Shared Artificial Intelligence“
Software Competence Center Hagenberg GmbH, Hagenberg
Beteiligtes Land: Oberösterreich

Die thematischen Schwerpunkte der neu bewilligten COMET-Module liegen in den Bereichen IKT, Produktionstechnologien und Energie und Umwelt. Von den sechs geförderten COMET-Modulen beteiligt sich die Steiermark an fünf COMET-Modulen und Oberösterreich an einem COMET-Modul. Aus Bundesmitteln werden zwölf Millionen Euro und aus Landesmitteln sechs Millionen Euro in die sechs neuen COMET-Module investiert. In den COMET-Modulen müssen mindestens ein wissenschaftlicher Partner (Hochschule, Forschungsinstitut) und mindestens drei Unternehmenspartner beteiligt sein. Die Laufzeit der COMET-Module beträgt vier Jahre. Die Förderung seitens des Bundes und der Länder beträgt maximal 750.000 Euro pro Jahr und ist auf 80 Prozent des Gesamtvolumens beschränkt. Die Unternehmenspartner tragen mindestens 15 Prozent der Kosten, während die restliche Finanzierung durch die wissenschaftlichen Partner aufgebracht wird.

Mit dieser Förderentscheidung zeigt die Landkarte der österreichischen Kompetenz- und Exzellenzzentren (ANHANG) fünf COMET-K2-Zentren, zwanzig COMET-K1-Zentren, siebzehn COMET-Projekte und sechs COMET-Module. In COMET-Zentren, -Projekten und -Modulen arbeiten rund 1.600 Forscherinnen und Forscher an der Entwicklung von neuen Produkten und Verfahren.

Das COMET-Programm wird vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW), sowie von den Bundesländern und der Wirtschaft finanziert. Bisher hat der Bund für die gesamte Laufzeit des COMET-Programmes rund 660 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung gestellt. COMET ist seit 2008 ein konstanter Erfolg. Die Abwicklung erfolgt durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG. **FFG/TUG**

Weitere Informationen: www.ffg.at/comet

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