Gesellschaftliche Herausforderungen wie das Wirtschaftswachstum oder soziale und ökologische Probleme sind nur mit einem Mix aus verschiedenen staatlichen Maßnahmen zu lösen. „In nahezu allen EU-Ländern steht völlig außer Streit, dass Forschung und staatliche Forschungsförderung dabei wichtige Eckpfeiler sind“, so die FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner. Über die Frage, wie staatliche Forschungsförderung am effektivsten eingesetzt werden kann, diskutierten rund 70 Teilnehmer aus 19 Ländern bei einer Konferenz des TAFTIE-Netzwerks europäischer Förderagenturen unter dem Vorsitz der FFG am Montag in Wien.
„Österreich hat in der Forschungsförderung im internationalen Vergleich in den letzten Jahren sehr viel getan“, stellt FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth fest. „Die ‚Innovation Leader‘, die führenden Forschungsnationen Europas, haben ein ähnliches System wie wir es in Österreich aufgebaut haben.“ Auch die starke Ausrichtung auf kleine und mittlere Unternehmen und der Fokus auf die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft teilen die führenden Länder mit Österreich.
„Gerade mit den thematischen Schwerpunktprogrammen, etwa in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie, Energie, Umwelt und Mobilität, kann das wirtschaftliche Stärkenprofil Österreichs gezielt weiter ausgebaut und gleichzeitig der gesellschaftliche Wandel unterstützt werden“, so FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner. „Und mit Förderprogrammen wie den COMET-Kompetenzzentren oder dem Innovationsscheck haben wir auch international viel Beachtung gefunden.“
Das TAFTIE-Netzwerk umfasst derzeit 25 Mitgliedorganisationen aus 24 Ländern. Im Jahr 2013 hat die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG die Präsidentschaft inne, zum Vorsitzenden des TAFTIE Boards wurde Klaus Schnitzer, Bereichsleiter der FFG, bestellt. Gegründet wurde TAFTIE bereits 1992, Österreich ist seit 1995 Vollmitglied (damals mit dem FFF, eine der Vorläuferorganisationen der FFG). 2009 wurde dafür auch eine eigene Taftie-Academy gegründet, für die die FFG seither die Verantwortung trägt.