Falling Walls Lab Austria: 19 Talente aus sieben Nationen präsentierten ihre innovativen Ideen

Von speziellen Technologien für Autisten bis hin zu Methoden, um Herzinfarkte vorherzusehen – NachwuchsforscherInnen überraschten mit erstaunlichen Konzepten

Pünktlich zur Langen Nacht der Forschung machte das Falling Walls Lab in Österreich Station: 19 BewerberInnen haben am Freitagabend im Technischen Museum in je drei Minuten einer siebenköpfigen Jury und dem Publikum ihre innovativen Projekte präsentiert. Die Themen der KandidatInnen – von Architektur über Elektrochemie bis hin zu mikrobieller Ökologie – waren so vielfältig wie ihr Hintergrund: 15 Männer und vier Frauen aus sieben verschiedenen Nationen und zehn unterschiedlichen Institutionen.  

„Die Entscheidung über die GewinnerInnen haben wir uns nicht leicht gemacht“, sagt Jurypräsidentin Prof. Helga Nowotny, ehemalige Präsidentin des Europäischen Forschungsrates. „Aber Nikolaus Pfaffenbichler mit seiner Präsentationen zu „Breaking the Wall of Plant Improvement“ hat uns in jeder Hinsicht überzeugt. Das Potenzial zum wissenschaftlichen Durchbruch und die Relevanz für die Gesellschaft waren eindeutig gegeben. Auch die Darbietung von Nikolaus war sehr ansprechend“, sagt Nowotny. Ihre Co-JurorInnen Martin Bernhofer (Ö1), Wolfgang Bonitz (Novartis), Sabine Herlitschka (Infineon Technologies), Prof. San Ling (Nanyang Technological University Singapur), Prof. Uwe B. Sleytr (Universität für Bodenkultur) und Claudia Witzemann (A.T. Kearney Wien) zeigten sich ebenfalls beeindruckt.

„Es ist überwältigend, diesen Wettbewerb gewonnen zu haben. Ich hätte nie mit einem Gewinn gerechnet und freue mich jetzt, bei den Alpbacher Technologiegesprächen und in Berlin erneut zu präsentieren“, sagt Nikolaus Pfaffenbichler vom AIT Austrian Institute of Technology.

Victoria Dorrer belegte Platz 2 mit ihrer Präsentationen zu „Breaking the Wall of Surgical Adhesives“, Platz 3 ging an Peter Alexander Kopciak für „Breaking the Wall of Driving Schools“ und an Behzad Shirmardi Shaghasemi für „Breaking the Wall of smart nanometer-sized grenades for killing cancer cells“. Alle vier KandidatInnen werden jetzt nach Alpbach eingeladen, wobei sich Dorrer, Kopciak und Shaghasemi während der Technologiegespräche am 25. August noch mit dem Alpbach-Ticket für das große Falling Walls Lab Finale am 8. November in Berlin qualifizieren können. In Alpbach wird im Gegensatz zum heutigen Abend ein Publikumsvoting über die Gewinnerin/den Gewinner entscheiden. Pfaffenbichler hat sich durch seinen ersten Platz die Teilnahme am Berliner Finale bereits gesichert.

„Es freut mich, dass so eine große Zahl junger Forscherinnen und Forscher die Gelegenheit nutzen, ihre innovativen Ideen und Projekte einer fachkundigen Jury vorzustellen. Hier profitieren die Generationen voneinander. Wir wollen so vielen jungen Forscherinnen und Forschern wie möglich die Gelegenheit geben, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Oberstes Ziel des Falling Walls Lab ist die Umsetzung der hier präsentierten Ideen in die Praxis, sodass sie einen Beitrag für die Gesellschaft leisten“, sagt Technologieminister Gerald Klug (bmvit), der die Preise an die SiegerInnen übergeben hat.

Dr. Hannes Androsch, Vorsitzender des Rates für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE), hat das Falling Walls Lab Austria maßgeblich unterstützt und sich dafür eingesetzt, das Format dauerhaft zu etablieren. „Es braucht in Österreich Projekte wie das Falling Walls Lab, denn hier kann sich der Forschernachwuchs messen und bekommt die Bühne geboten, die junge Talente in Österreich brauchen. Um Österreich als eine führende Nation in Hinblick auf Forschung und Innovation in Europa und weltweit zu etablieren, müssen wir unseren Nachwuchs in den Vordergrund stellen. Wir müssen junge Talente in Kontakt mit potenziellen Arbeitgebern und Projektförderern bringen.“

Auch Prof. Wolfgang Knoll, Managing Director des AIT Austrian Institute of Technology und Mitveranstalter der Alpbacher Technologiegespräche, unter deren Schirmherrschaft das Falling Walls Lab Austria stattfindet, zeigt sich erfreut: „Wir sind stolz darauf, dass sich Österreich als Schauplatz unter den mehr als 35 Falling Walls-Standorten weltweit eingereiht hat. Die Resonanz auf unseren Bewerberaufruf war enorm. Das österreichische Falling Walls Lab geht mit Sicherheit im nächsten Jahr in die Fortsetzung.“


Über das Falling Walls Lab
Das Falling Walls Lab wird von der Falling Walls Foundation in Kooperation mit A.T. Kearney (Founding Partner) und Festo (Global Partner) organisiert. Die Falling Walls Foundation ist eine gemeinnützige Organisation, die die Diskussion von Forschung und Innovation unterstützt und sich für die allgemeinverständliche Kommunikation aktueller Forschungsergebnisse in der Gesellschaft einsetzt. Sie organisiert auch die Falling Walls Konferenz, ein jährlich in Berlin stattfindendes, internationales Treffen visionärer Persönlichkeiten aus über 75 Ländern. Jedes Jahr am 9. November präsentieren 20 der weltweit führenden WissenschafterInnen ihre aktuelle, bahnbrechende Forschung in jeweils 15 Minuten.

Die Falling Walls Foundation wird unterstützt vom Deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Robert Bosch Stiftung, der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren und zahlreichen weiteren anerkannten akademischen Einrichtungen, Stiftungen und Unternehmen. Weitere Information:

www.falling-walls.com

Über die Alpbacher Technologiegespräche
Die Alpbacher Technologiegespräche gelten als das Gipfeltreffen der heimischen Forschungs-, Technologie- und Innovations-Community und werden von AIT Austrian Institute of Technology und ORF Radio Österreich 1 in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Forum Alpbach veranstaltet. Knapp 1.500 TeilnehmerInnen besuchten die Technologiegespräche im vorigen Jahr. Heuer finden diese zwischen 25. und 27. August 2016 statt und widmen sich dem Rahmenthema „Aufklärung 2.0.“

Gerne bringen die Technologiegespräche das Falling Walls Lab anlässlich der Langen Nacht der Forschung mit Unterstützung der Partner bmvit, Industriellenvereinigung, FFG und AWS nach Österreich.

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