Erfolg für Nachwuchs-Wissenschaftler am IMP

In der Forschungs-Szene ist der Herbst die Zeit der Förder-Zusagen. Die großen, internationalen Förder-Organisationen geben gewöhnlich vor Jahresende die Ergebnisse ihrer Auswahlverfahren bekannt. Am Wiener Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) waren in diesem Jahr besonders viele Anträge erfolgreich.

Netzwerk junger Forscher
Mit David Keays und Alexander Stark wurden im November zwei junge IMP-Gruppenleiter in das “Young Investigator Programme” der Europäischen Molekularbiologie Organisation EMBO aufgenommen. Das Programm bietet vielversprechenden Nachwuchsforschern finanzielle, akademische und praktische Unterstützung in ihrer wissenschaftlichen Karriere und fördert ihre Vernetzung. Die Mittel – jährlich 15 000 Euro über drei Jahre – werden von den EMBO-Mitgliedsländern bereitgestellt, in diesem Fall vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. Zum Kreis der bisher rund 300 „Young Investigators“ zählen auch vier IMP-Forscher aus früheren Runden.
 
Der australische Neurobiologe David Keays erforscht unter anderem den Magnetsinn bei Vögeln und die genetischen Grundlagen der Gehirnentwicklung. Alexander Stark, Biochemiker und Bioinformatiker aus Deutschland, hat sich zum Ziel gesetzt, den regulatorschen Code der DNA zu „knacken“, der bestimmt, wann und wo verschiedene Gene aktiviert werden. Seine Arbeit wird seit April 2010 auch durch einen ERC Starting Grant gefördert.
 
Karriereanschub für Post-Doktoranden
Besonders erfreulich schnitten die Post-Doktoranden des IMP bei der Einwerbung von europäischen Fördermitteln ab. Vier von sechs Antragstellern erhielten Zusagen für ein Marie Curie Intra-European Fellowship (IEF). Sie werden mit durchschnittlich 180 000 Euro über einen Zeitraum von zwei Jahren gefördert.
 
Nadia Kaouane (Frankreich) aus der Gruppe von Wulf Haubensak erforscht Emotions-Schaltkreise im Gehirn. Mariana Coelho Correia da Silva (Portugal), Postdoc bei Jan-Michael Peters, untersucht Aspekte der Zellteilung. Die beiden jungen Forscherinnen haben darüber hinaus soeben ein „EMBO Long-term Fellowship“ erhalten. Philipp Rathert (Deutschland) und Sumit Deswal (Indien), beide aus dem Labor von Johannes Zuber, suchen nach neuen therapeutischen Ansätzen bei Blut- bzw. Bauchspeicheldrüsen-Krebs.
 
Die Marie Curie-Maßnahmen im 7. EU-Rahmenprogramm werden in allen Disziplinen vergeben und sollen Mobilität und Laufbahnentwicklung von jungen Forschenden fördern. Sie sind besonders begehrt, da sie nicht nur einen attraktiven finanziellen Rahmen bieten, sondern auch hohe Anerkennung in der europäischen Forschungslandschaft genießen. Bei der Bewertung der Anträge werden, neben dem Potenzial der Forscher und der Qualität und Relevanz des Projekts, auch die Entwicklungsmöglichkeiten an der jeweiligen Institution besonders berücksichtigt.
 
In der aktuellen Marie Curie Ausschreibung wurden bisher 17 Projekte an 9 österreichischen Institutionen bewilligt. Neben dem IMP war auch das Partnerinstitut IMBA (Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften) mit zwei Anträgen erfolgreich. Damit entfällt mehr als ein Drittel der geförderten österreichischen Projekte auf die beiden Institute.

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