CCC an erster europäischer Rechts-Charta für KrebspatientInnen beteiligt

In Straßburg präsentierten am Dienstag (4.2.), dem Welt-Krebstag, hochrangige OnkologInnen mit der „European Cancer Patient´s Bill of Rights“ den ersten europäischen Rechtekatalog für KrebspatientInnen. Das Comprehensive Cancer Center (CCC) der MedUni Wien und des AKH Wien war durch seinen Leiter, Christoph Zielinski, maßgeblich an der Erstellung dieser wegweisenden Charta beteiligt.

Laut dem European Cancer Concord (ECC), einer Initiative, in der sowohl VertreterInnen von PatientInnengruppen als auch führende OnkologInnen involviert sind, wurde 2012 in Europa bei 3,45 Millionen Menschen Krebs diagnostiziert, 1,75 Millionen KrebspatientInnen starben an dieser Krankheit. Das bedeutet, dass Krebs jede Minute drei Menschenleben fordert. Die Tendenz ist auf Grund der zunehmenden Lebenserwartung der Bevölkerung steigend.

Versorgungskluft in Europa
Wie das Top-Magazin „The Lancet“ in seinem jüngsten Bericht „Health in Europe“ angibt, werden gerade am Beispiel Krebs die wachsenden Unterschiede innerhalb der Länder Europas deutlich. Um einen einheitlichen europäischen Standard im Bereich der Krebsbehandlung zu erzielen, hat der ECC einen Rechtekatalog für PatientInnen, die „European Cancer Patient´s Bill of Rights“ erarbeitet. Maßgeblich daran beteiligt war auch das CCC, vertreten durch seinen Leiter, Christoph Zielinski, Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin I und Leiter der Abteilung für Onkologie.

Die zentralen Forderungen der am Dienstag im Europäischen Parlament in Straßburg präsentierten Charta sind das Recht jeder europäischen BürgerIn auf genaue Information über ihre Krankheit und die proaktive Einbindung in die Therapie, das Recht auf optimalen und rechtzeitigen Zugang zu adäquater, auf innovative Forschung gestützte Spezialtherapie und das Recht auf Behandlung in Gesundheitssystemen, die optimale Ergebnisse, Patientenrehabilitation, beste Lebensqualität und leistbare Gesundheitsversorgung garantieren.

Zielinski dazu: “Die Einführung der „European Cancer Patient´s Bill of Rights“ ist ein Meilenstein, denn nun gibt es endlich Standards, an denen man sich orientieren kann. Sie geben den PatientInnen ein Mittel in die Hand, eventuelle Mängel an umfassenden nationalen Aktionsplänen zur Kontrolle von Krebs oder zum Beispiel den fehlenden Zugang zu adäquater Versorgung aufzuzeigen. Das wird langfristig dazu beitragen, dass sich das Versorgungsniveau europaweit verbessert und angleicht.“

Der Patient im Fokus des CCC
Die Beteiligung an der Gestaltung der „European Cancer Patients´ Bill of Rights“ ist nicht das einzige Projekt, mit dem sich das CCC für PatientInnen und ihre Rechte aktiv einsetzt. Um PatientInnen politisch mehr Gewicht zu geben, unterstützt und fördert das CCC sogenannte „Patient Advocacy Groups“ wie die Vertretung für Jugendliche und junge erwachsene KrebspatientInnen (PAN) oder die Interessensvertretung für BrustkrebspatientInnen (Europa Donna). Diese PatientInnenvertretungen setzen sich strategisch für die Rechte Betroffener ein. Ihr Fokus liegt auf der Verbesserung struktureller Fragestellungen und auf Lobbying. Patient Advocacy Groups unterstützen ihrerseits Selbsthilfegruppen und ihre Projekte.

Fortbildung für PatientInnen
Ein anderes wichtiges Projekt des CCC für PatientInnen ist die Cancer School. Unter der Devise „Krebswissen für alle“ klären hier die ExpertInnen des CCC in Kurzvorträgen über die Erkrankung, ihre Ursachen und Entstehung, Diagnoseverfahren und Therapieoptionen auf. Danach stehen sie in einer offenen Diskussion für Fragen zur Verfügung. Der nächste Vortragsblock startet im Mai 2014. Infos: www.cancerschool.at.

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