Boehringer Ingelheim: Regional Center Vienna: Wechselkursverluste trüben gutes Ergebnis

Betriebsleistung steigt auf EUR 1.115,0 Mio.Dritterlöse verringern sich auf EUR 771,3 Mio.Investitionen steigen auf EUR 46,7 Mio.

Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna (RCV) konnte seine Betriebsleistung (Umsatzerlöse, sonstige betriebliche Erträge und Bestandsveränderung) im Geschäftsjahr 2014 um 2,1% auf EUR 1.115,0 Mio. (2013 1.092,7 Mio.) steigern. Diese Zahl beinhaltet die Umsätze gegenüber verbundenen Unternehmen, unter anderem die Erlöse aus dem biopharmazeutischen Geschäft. Trotz eines anhaltend schwierigen Marktumfeldes wuchsen auch die Drittumsätze in der Region um 3,2%. Das gute operative Ergebnis wurde aber durch Wechselkursverluste belastet. So verringerten sich die Erlöse in Mittel- und Osteuropa, Zentralasien sowie Israel und der Schweiz auf Eurobasis um 3,4 Prozent auf EUR 771,3 Mio. (2013: EUR 798,1 Mio.). Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich um 2,3 Prozent auf 3349 (2013:
3273), davon arbeiteten 1439 Beschäftigte in Österreich. Während sich der Bereich verschreibungspflichtige Medikamente relativ stabil zeigte (-1,4 Prozent), mussten die rezeptfreien Produkte aufgrund einer schwachen Erkältungssaison Einbußen von 12,5 Prozent hinnehmen. Sehr gut entwickelte sich das Geschäft mit Tierarzneimitteln (+6,5 Prozent). Die Investitionen erreichten mit EUR 46,7 Mio. (2013: 40,9 Mio.) den höchsten Wert in den letzten Jahren.

"Es ist uns auch 2014 gelungen, in einem anhaltend schwierigen Umfeld zu wachsen. In unserem Kerngeschäft der verschreibungspflichtigen Medikamente sogar deutlich höher als der Markt. Leider haben Wechselkursverluste und die Krise in der Ukraine das gute Ergebnis getrübt", sagte Philipp von Lattorff, Generaldirektor Boehringer Ingelheim RCV. "Für die kommenden Jahre bin ich angesichts der gut gefüllten Produktpipeline optimistisch. Ein großer Unsicherheitsfaktor bleibt allerdings die weitere Entwicklung in der Ostukraine und die wirtschaftliche Entwicklung in Russland."

Erlöse verschreibungspflichtiger Medikamente stabil
Im Kerngeschäft der verschreibungspflichtigen Arzneimittel gingen die Erlöse in der Gesamtregion geringfügig auf EUR 578,9 Mio.(-1,4%) zurück. Die umsatzstärksten Produkte waren das Atemwegsmedikament Spiriva(R), der Gerinnungshemmer Pradaxa(R) und Berodual(R).

In Österreich verringerten sich die Erlöse auf Grund von Patentabläufen (Sifrol(R), Micardis(R)) auf EUR 78,1 Mio. (-5,1 %). Hauptumsatzträger sind Spiriva(R) und Pradaxa(R). Eine äußerst positive Dynamik zeigte das Diabetes-Portfolio (Trajenta(R) und Jentadueto(R)) sowie das neue, am Wiener Forschungsstandort entwickelte, Giotrif(R) für Patienten mit Lungenkarzinom.

Rückgang bei rezeptfreien Produkten in der Region
Aufgrund einer sehr schwachen Erkältungssaison gingen die Erlöse im Bereich der rezeptfreien Produkte in der gesamten Region um 12,5 Prozent auf EUR 149,3 Mio. zurück. Die höchsten Umsätze erzielten das Hustenmittel Mucosolvan(R) sowie Laxativa (z.B. Dulcolax(R), Laxoberal(R)) zur Behandlung von Verstopfung.

In Österreich verzeichnete Boehringer Ingelheim eine leichte Steigerung im OTC-Bereich um 2,1 Prozent auf EUR 13,7 Mio. Neben der Neueinführung von Boxagrippal(R) (Mittel gegen Erkältungssymptome) konnte auch das Venenmittel Antistax(R) deutliche Zuwächse erzielen. Die wichtigsten Produkte in diesem Bereich waren wieder das Schmerzmittel Thomapyrin(R), Dulcolax(R) sowie Mucosolvan(R).

Gute Zukunftsaussichten bei Tierarzneimitteln
Im Geschäftsbereich Tiergesundheit konnten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent auf EUR 43,1 Mio. gesteigert werden. Die größten Produkte in der Region waren die Schweineimpfstoffe Ingelvac Circoflex(R) und M. Hyo Vaccines(R) sowie Vetmedin(R) zur Behandlung von Herzschwäche bei Hunden. Boehringer Ingelheim RCV ist in allen strategisch wichtigen Märkten der Region präsent.

Starker Anstieg bei biopharmazeutischer Produktion
Am Standort Wien entwickelt und produziert Boehringer Ingelheim biopharmazeutische Arzneimittel sowohl aus eigener Forschung als auch für Auftragskunden. Die Wiener Niederlassung konnte 2014 ein deutliches Umsatzwachstum erzielen. Für 2015 rechnet das Unternehmen mit einem weiteren Anstieg der Produktion. Im Bereich Biopharmazie verfolgt Boehringer Ingelheim eine nachhaltige Wachstumsstrategie. Neben dem Kundenauftrags- und dem Biosimilars-Geschäft wird auch der Ausbau von unternehmenseigenen Produkten angestrebt.

Forschungsausgaben wachsen weiter
2014 wurde das zweite, bei Boehringer Ingelheim in Wien entdeckte und entwickelte, Krebsmedikament u.a. von der Europäischen und der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde für die Behandlung von Lungenkrebs zugelassen. Weitere Krebswirkstoffe befinden sich in der klinischen Entwicklung. Das Boehringer Ingelheim RCV zählt zu den forschungsintensivsten Unternehmen im österreichischen Life-Science-Bereich.

Weiterer Ausbau des Standortes Wien
Boehringer Ingelheim investiert weiter in den Standort Wien und die Region Mittel- und Osteuropa. 2014 wurden EUR 46,7 Mio. investiert. Ein neues Forschungsgebäude am Standort Wien wird im Herbst 2015 eröffnet. Im März 2015 erfolgte der Spatenstich für den Neubau eines Institutsgebäudes für das Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) im Vienna Biocenter im 3. Wiener Gemeindebezirk. Boehringer Ingelheim wird dafür rund EUR 50 Mio. investieren.

Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna
Das Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna trägt die Verantwortung für das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, rezeptfreien Präparaten sowie Tierarzneimitteln von Boehringer Ingelheim in Österreich sowie in mehr als 30 Ländern der Region Mittel- und Osteuropa, Zentralasien, der Schweiz und Israel. Darüber hinaus wird von Wien aus die gesamte klinische Forschung der Region gesteuert. Wien ist Zentrum für Krebsforschung sowie Standort für biopharmazeutische Forschung, Entwicklung und Produktion im Konzern. Auch in der Grundlagenforschung engagiert sich Boehringer Ingelheim und ist hier mit dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie Wien (IMP) vertreten. Damit zählt Boehringer Ingelheim zu den forschungsintensivsten pharmazeutischen Unternehmen in Österreich. Insgesamt erzielte das Regional Center Vienna im Geschäftsjahr 2014 Gesamterlöse in Höhe von EUR 771,3 Mio. und beschäftigte in der Region Mittel- und Osteuropa 3349 Mitarbeiter, davon 1439 in Österreich.

(Quelle: APA-OTS)

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