Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna: Gutes Ergebnis trotz Wechselkursverlusten

Betriebsleistung steigt auf EUR 1.115,0 Mio. • Dritterlöse EUR 760,2 Mio. • Mitarbeiterzahl steigt auf 3403

Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna (RCV) konnte seine Betriebsleistung (Umsatzerlöse, sonstige betriebliche Erträge und Bestandsveränderung) im Geschäftsjahr 2015 um 2,4 % auf EUR 1.141,5 Mio. (2013 1.115,0 Mio.) steigern. Diese Zahl beinhaltet die Umsätze gegenüber verbundenen Unternehmen, unter anderem die Erlöse aus dem biopharmazeutischen Geschäft. Trotz des anhaltend schwierigen Marktumfeldes in der Region Mittel- und Osteuropa stiegen die Drittumsätze um 5,5 % (auf Euro-Basis -1,4 %). Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich um 1,6 % auf 3403 (2014: 3349), davon entfallen 1501 Beschäftigte auf Österreich. Das gute operative Ergebnis des Boehringer Ingelheim RCV wurde durch die Abwertung der lokalen Währungen in Russland, der Ukraine und Kasachstan belastet. Während der Bereich verschreibungspflichtige Medikamente um 7,6 % wuchs (auf Euro-Basis +1,1 % Prozent), mussten die rezeptfreien Produkte Einbußen von 5,6 % (auf Euro-Basis -14,7 %) hinnehmen. Sehr gut entwickelte sich das Geschäft mit Tierarzneimitteln. Hier verzeichneten wir einen An-stieg um 13,2 % (auf Euro-Basis +9,7 Prozent), getrieben durch Russ-land mit 48,8 %. Auch die biopharmazeutische Auftragsfertigung wuchs im zweistelligen Bereich*.

In den nächsten Jahren werden die Investitionen am Standort Wien massiv ansteigen. Das Unternehmen wird um über EUR 500 Mio. eine neue biopharmazeutische Produktionsanlage errichten und damit mehr als 400 Arbeitsplätze schaffen. „2015 war ein gutes Jahr für das Boehringer Ingelheim RCV, das leider durch Wechselkursverluste getrübt wird. Das Kerngeschäft der verschreibungspflichtigen Medikamente hat sich gut entwickelt, insbesondere die Bereiche Tiergesundheit und Biopharma* zeigten ein starkes, zweistelliges Wachstum.“, sagte Philipp von Lattorff, Generaldirektor Boehringer Ingelheim RCV. „Für die kommenden Jahre bleibt die Entwicklung in der Ostukraine und in Russland nach wie vor ein Unsicherheitsfaktor.“

Anstieg bei Erlösen verschreibungspflichtiger Medikamente
Im Kerngeschäft der verschreibungspflichtigen Arzneimittel stiegen die Erlöse in der Gesamtregion um 7,6 %, in Euro-Basis um 1,1 % auf EUR 585,4 Mio. Polen, die Schweiz, Tschechien, Israel, die adriatischen Staaten sowie Österreich, Bulgarien, die Slowakei und Ungarn verzeichneten eine sehr positive Entwicklung. In Rumänien gab es signifikante, behördlich definierte Preisreduktionen. Die umsatzstärksten Produkte der Region waren das Atemwegsmedikament Spiriva® und der Gerinnungshemmer Pradaxa®. Das Wachstum resultierte vor allem aus dem Diabetes-Portfolio Trajenta® und Jentadueto® sowie den Neueinführungen der letzten drei Jahre, dem Diabetes-Medikament Jardiance® und den Krebsmedikamenten Giotrif® und Vargatef®.

In Österreich stiegen die Erlöse um 1,8 % auf EUR 79,5 Mio. Hauptumsatzträger waren Spiriva®, Pradaxa® sowie Berodual® für Erkrankungen der Atemwege und die Diabetes-Produktpalette.

Rückgang bei rezeptfreien Produkten in der Region, aber Wachstum in Österreich
Der Geschäftsverlauf bei den rezeptfreien Produkten in der Region war durch Kurseffekte und die daraus resultierende Reduktion der Kaufkraft in wichtigen Märkten wie Russland, Ukraine und Kasachs-tan geprägt. Die Erlöse gingen in diesem Bereich um 5,6 % zurück (auf Euro-Basis 14,7 Prozent auf EUR 127,4 Mio.). Eine erfreuliche Entwicklung zeigten vor allem die Länder Schweiz, Polen, Rumänien und Bulgarien. Die höchsten Umsätze erzielten das Hustenmittel Mucosolvan®, die Laxativa Dulcolax® und Laxoberal® sowie Rhinospray® für Schnupfen.

In Österreich verzeichnete Boehringer Ingelheim eine Steigerung im OTC-Bereich um 8,3 Prozent auf EUR 14,9 Mio. Boxagrippal® gegen Erkältungssymptome konnte auch 2015 wieder deutliche Zuwächse erzielen. Die stärksten Produkte in diesem Bereich sind das Schmerzmittel Thomapyrin®, Dulcolax® sowie Mucosolvan®.

Gute Zukunftsaussichten bei Tierarzneimitteln
Im Geschäftsbereich Tiergesundheit konnten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 13, 2 % (auf Euro-Basis 9,7 % auf EUR 47,3 Mio. gesteigert werden. Die größten Produkte in der Region waren die Schweineimpfstoffe Ingelvac Circoflex® und Ingelvac Mycoflex®, die Metacam®-Produktfamilie sowie Vetmedin® zur Behandlung von Herzschwäche bei Hunden. Die positive Dynamik in diesem Bereich ist vor allem auf die Entwicklung in Russland zurückzuführen, wo aufgrund der EU-Sanktionen die lokale Tierzucht einen Aufschwung erlebt. Auch in der Schweiz, Polen und der Ukraine verlief die Geschäftsentwicklung erfreulich.

Hohe Investitionen in den Ausbau der biopharmazeutischen Produktion Am Standort Wien entwickelt und produziert Boehringer Ingelheim biopharmazeutische Arzneimittel sowohl aus eigener Forschung als auch für Auftragskunden. Dem Unternehmen ist es 2015 gelungen, sich als weltweiter Marktführer im Bereich mikrobieller Produktion von Arzneimitteln (mittels Bakterien und Hefen) zu etablieren.

In den nächsten Jahren wird Boehringer Ingelheim mehr als eine halbe Milliarde Euro in die biopharmazeutische Produktion am Standort Wien investieren. Errichtet wird eine neue großtechnische biopharmazeutische Produktionsanlage für Wirkstoffe, welche mit Hilfe von Zellkulturen hergestellt werden. Mit der Investition wird Boehringer Ingelheim zudem mehr als 400 neue Arbeitsplätze in Wien schaffen. Die genauen Investitions- und Beschäftigungszahlen werden im Rahmen der Detailplanungen erarbeitet.

Forschung: Weiterer Ausbau des Standortes Wien
Ziel von Boehringer Ingelheim ist es, mit innovativen Therapien möglichst vielen KrebspatientInnen ein längeres und beschwerdefreieres Leben zu ermöglichen. Die Forscher arbeiten dabei an Therapieansätzen, die entweder die Tumorzellen direkt angreifen oder Immunzellen aktivieren, die dann ihrerseits den Krebs bekämpfen. In den letzten Jahren wurden zwei neue Medikamente aus der Wie-ner Forschung zur Behandlung von Lungenkrebs weltweit zugelassen. Weitere Krebswirkstoffe befinden sich in der klinischen Entwicklung.

Mit jährlichen Forschungsaufwendungen von 200 Millionen Euro zählt Boehringer Ingelheim zu den forschungsintensivsten Unternehmen in Österreich. Im Herbst 2015 wurde ein neues Forschungsgebäude für Immunonkologie am Standort in Wien-Meidling eröffnet. Voraussichtlich noch 2016 kann das neue Gebäude für das Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) im Vienna Biocenter im 3. Wiener Gemeindebezirk bezogen werden. Boehringer Ingelheim hat rund EUR 50 Mio. in dieses Projekt investiert.

* Die Gesamterlöse der Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG inkludieren nicht die Erlöse aus dem Bereich Biopharmazie.

Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna
Das Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna trägt die Verantwortung für das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, rezeptfreien Präparaten sowie Tierarzneimitteln von Boehringer Ingelheim in Österreich sowie in mehr als 30 Ländern der Region Mittel- und Osteuropa, Zentralasien, der Schweiz und Israel. Darüber hinaus wird von Wien aus die gesamte klinische Forschung der Region gesteuert. Wien ist Zentrum für Krebsforschung sowie Standort für biopharmazeutische Forschung, Entwicklung und Produktion im Konzern. Auch in der Grundlagenforschung engagiert sich Boehringer Ingelheim und ist hier mit dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie Wien (IMP) vertreten. Damit zählt Boehringer Ingelheim zu den forschungsintensivsten pharmazeutischen Unternehmen in Österreich. Insgesamt erzielte das Regional Center Vienna im Geschäftsjahr 2015 Gesamterlöse in Höhe von EUR 760,2 Mio. und beschäftigte in der Region Mittel- und Osteuropa 3403 Mitarbeiter, davon 1501 in Österreich.

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