AIT: Forscher*innen entwickeln neues System zur Bewältigung von Pandemien

AIT-Forscher*innen im Netzwerk europäischer Expert*innen für das Krisenmanagement: Das EU-Projekt STAMINA soll eine bessere Reaktion auf zukünftige Pandemien ermöglichen und Ersthelfer, Praktiker, Krankenhäuser sowie Pandemie-Krisenmanager unterstützen.

Das AIT Austrian Institute of Technology ist federführend an einem neuen EU-Projekt namens STAMINA beteiligt, in dem ein neues System zur Bewältigung künftiger Pandemien entwickelt wird. 38 Partner aus mehr als einem Dutzend Ländern erarbeiten in den nächsten zwei Jahren gemeinsam ein intelligentes System zur Unterstützung von Entscheidungen bei der Vorhersage und beim Management von Pandemien. Die Anwendung des Systems wird anschließend auf nationaler und regionaler Ebene in der EU und darüber hinaus demonstriert. Das System soll Ersthelfer*innen, Praktiker*innen, Krankenhäuser sowie Pandemie-Krisenmanager*innen in ihrer täglichen Arbeit unterstützen.

Zum Einsatz kommen dabei modernste Verfahren und Technologien wie zum Beispiel Modellierungen, Frühwarnsysteme (z.B. durch Analyse von Sozialen Medien), Vor-Ort-Screening-Methoden oder Management-Tools (etwa zur Verteilung von Zuständigkeiten), erarbeitet werden überdies gemeinsame Lagebilder und Trainingsszenarien. In dem EU-Projekt werden darüber hinaus ein Leitfaden für die Risikokommunikation sowie optimale Abläufe für die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen erarbeitet. Getestet werden alle neuen Instrumente in zwölf regionalen Probeläufen und einer großen Simulationsübung.

Das AIT Center for Digital Safety & Security verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich des Krisen- und Katastrophenmanagements und bringt eine Reihe von bewährten Systemen aus diesem Forschungsschwerpunkt in das STAMINA-Projekt ein, die nun für den Einsatz im Pandemie-Management angepasst und weiterentwickelt werden. Dazu zählen etwa das „Emergency Maps Tool“ (EMT), das die Zusammenführung von räumlichen Informationen in ein gemeinsames Informationssystem ermöglicht, oder der „Public Safety Hub“ (PSH), der Daten aus unterschiedlichen Bereichen syntaktisch und semantisch miteinander abgleicht und dadurch einen gemeinsamen Informationsraum schafft. Besonders bedeutsam ist der Einsatz des „Portfolio of Solutions“ (PoS) und des „Trial Guidance Tools“ (TGT), die in allen Probeläufen und der grenzüberschreitenden Großübung eingesetzt werden, um die Planung, Abwicklung und Auswertung zu unterstützen. Das AIT koordiniert all diese Tests.

Das STAMINA-Projekt startet im September 2020 und hat ein Volumen von elf Mio. Euro; davon kommen 9,5 Mio. Euro aus dem EU-Forschungsprogramm „Horizon 2020“. Das griechische Unternehmen EXUS koordiniert das Vorhaben. An österreichischen Projektpartnern sind neben dem AIT auch die Johanniter Österreich beteiligt.

Besonderer Hinweis zum Umgang mit Datenschutz und Privacy am AIT Austrian Institute of Technology

Der Schutz von Daten und die Wahrung der Privatsphäre sind essentiell für eine moderne Gesellschaft. Sie bilden die grundlegende Vertrauensbasis für eine kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung. Die damit einhergehende Schaffung von „Sicherheit“ ist damit eine maßgebliche Kernaufgabe am AIT Austrian Institute of Technology. Vor dem Hintergrund vielfältiger, sich in stetem Wandel befindlicher Bedrohungslagen für unsere Gesellschaft gilt es, innovative Ansätze für die Begegnung dieser Bedrohungen zu entwickeln. So liegt ein besonderer Fokus der Forschungsaktivitäten am AIT auf Methoden, Architekturen, und Technologien, um durch Privacy by Design Ansätze einen höchstmöglichen Schutz von Daten in jedweder technischen Lösung grundlegend zu berücksichtigen und einzubauen. Datenschutz und Privatsphäre stellen ein sensibles und schützenswertes Gut dar, das in sämtlichen am AIT geführten Forschungsaktivitäten als oberste Prämisse berücksichtigt wird.

Die inhaltliche Verantwortung für diesen Beitrag liegt ausschließlich beim Aussender. Beiträge können Vorhersagen enthalten, die auf Erwartungen an zukünftige Ereignisse beruhen, die zur Zeit der Erstellung des Beitrags in Aussicht standen. Bitte verlassen Sie sich nicht auf diese zukunftsgerichteten Aussagen.

Als Life Sciences Organisation mit Sitz in Wien möchten Sie, dass LISAvienna auf Ihre News und Events hinweist? Senden Sie uns einfach Ihre Beiträge an news(at)lisavienna.at.