Fuzzy Logic: WWTF fördert Gemeinschaftsprojekt mit TU Wien

Der Wiener Wissenschafts-, Technologie- und Forschungsfonds (WWTF) fördert ein gemeinsames Projekt der MedUni Wien und der TU Wien. Im Focus der ForscherInnen stehen die Anwendungsmöglichkeiten von „Künstlicher Intelligenz“ im Bereich der klinischen Medizin.


Im Rahmen des zweiten Calls „Mathematik und …“ fördert der WWTF ein Gemeinschaftsprojekt der Technischen Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien mit einer Projektsumme von 444.000,- Euro. Das Gemeinschaftsprojekt widmet sich über einen Zeitraum von vier Jahren dem Thema „Fuzzy Logic: from Mathematics to Medical Applications“ und hat eine formal-logische Fundierung computergestützter differentialdiagnostischer und -therapeutischer Vorgänge in der klinischen Medizin zum Inhalt. „Die Fuzzy-Logik ist keine Ja/Nein-Logik, sondern ermöglicht fein abgestimmte Übergänge zwischen medizinischen Konzepten. Sie modelliert den intuitiv richtigen sanften, graduellen Übergang zwischen normalem und erhöhtem Glukosespiegel, zwischen ausreichender und verminderter Sauerstoffsättigung und ähnlichen Aufgabestellungen,“ so Univ.-Prof. Dr. Klaus-Peter Adlassnig vom Institut für Medizinische Experten- und Wissensbasierte Systeme.


Die Thematik fällt in den Bereich der Entwicklung und des Einsatzes der Artificial Intelligence in der Medizin. Dabei werden mentale Prozesse, die normalerweise dem menschlichen Experten vorbehalten sind, wie Interpretation von medizinischen Mess- und Beobachtungsdaten, Finden einer oder mehrerer Verdachtsdiagnosen oder Vorschlag einer Therapie mit umfassender Prüfung der Indikation und Kontraindikation durch den Computer simuliert. Die Ergebnisse sind patientenbezogen (personalisiert) und dienen der Unterstützung des Arztes. Dabei werden ggf. hunderte von Prüfungen, zeitweise im engen Zeittakt, durchgeführt. Anwendungsgebiete derzeit sind die Früherkennung und das Monitoring von Infektionen, die Überprüfung von Diagnosekriterien bei rheumatischen Erkrankungen und die Verlaufsinterpretation von Toxoplasmose-Serologie-Befunden.


Starke Konkurrenz Der Wettbewerb war sehr stark, es wurden 37 Projektvorhaben mit einer insgesamt beantragten Summe von etwa 16,7 Mio. € eingereicht. Letztendlich wurden im Rahmen der Ausschreibung 10 Projekte mit einer Gesamtsumme von rund 4,47 Mio. € gefördert.


www.meduniwien.ac.at

www.wwtf.at

Die inhaltliche Verantwortung für diesen Beitrag liegt ausschließlich beim Aussender. Beiträge können Vorhersagen enthalten, die auf Erwartungen an zukünftige Ereignisse beruhen, die zur Zeit der Erstellung des Beitrags in Aussicht standen. Bitte verlassen Sie sich nicht auf diese zukunftsgerichteten Aussagen.

Als Life Sciences Organisation mit Sitz in Wien möchten Sie, dass LISAvienna auf Ihre News und Events hinweist? Senden Sie uns einfach Ihre Beiträge an news(at)lisavienna.at.